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Der Partner oder die Partnerin scheint mal wieder stinkig zu sein, der Chef ist kurz angebunden, die Kollegin schnippisch, die Passantin in der Fußgängerzone guckt Sie schief an. Und schon fühlen Sie sich irgendwie unwohl. Hierbei handelt es sich um einen Automatismus, der in den meisten Egos eingebaut ist.

Fast alle Menschen streben danach gemocht zu werden. Das ist ja auch sinnvoll. Als Kind bekommen wir als artiges Kind unsere Wünsche eher von den Eltern erfüllt, als wenn wir bockig oder ungezogen sind. Das hatten wir schnell herausgefunden. Auch dem Erwachsenen ist klar, dass es im Leben leichter läuft und Kontakte schneller geknüpft werden können, wenn er freundlich ist.

Das Ego hat grundsätzlich einen „Ich möchte gemocht werden“-, „Ich möchte Aufmerksamkeit“-Mechanismus. Die Beispiele aus dem ersten Absatz laufen diesem entgegen. Also bezieht das Ich das Verhalten der betreffenden Personen auf sich selbst. Das Ego bezieht ohnehin immer gerne irgendwelche Geschehen in seiner Umgebung auf sich selbst. Dies ist eigentlich ein Schutzmechanismus. Meist führt so etwas zu einem Schuldgefühl oder dem Empfinden, “nicht richtig” zu sein. Das motiviert uns, Maßnahmen einzuleiten, damit wir wieder gemocht werden. Wir bezwecken also, positive Signale vom Gegenüber zu provozieren.

Ein unseliger Mechanismus, weil er uns in ständiger Abhängigkeit von dem hält, wie andere (vermeintlich) auf uns reagieren und wie sie sich uns gegenüber verhalten. Aber Sie können den Automatismus durchbrechen. Versuchen Sie folgendes: Beziehen Sie das Geschehen um sich herum absichtsvoll nicht auf sich selbst. Wenn der Partner oder die Partnerin Sie anpflaumt, beziehen Sie das nicht auf sich. Wenn der Chef kurz angebunden ist, machen Sie sich klar, dass das nichts mit Ihnen selbst zu tun hat. Erkennen Sie, dass die Passantin in der Fußgängerzone einfach nur schief guckt. Wenn die Kollegin schnippisch ist, hat sie möglicherweise einfach nur einen schlechten Tag. Sehen Sie die Menschen, wie sie sind, ohne damit in Resonanz zu gehen, ohne ihr Verhalten auf sich zu beziehen. Da ist lediglich jemand, der gerade so ist, wie er ist. Das hat nichts mit Ihnen zu tun.

Wenn Sie diese Sichtweise immer wieder üben, wird sie ihnen zunehmend leicht fallen, und Sie werden sehen, dass Sie dies sehr entspannt.

Ich gehe davon aus, dass Sie den Zustand des Klaren Sehens, den klaren Raum, wie im vorhergehenden Artikel beschrieben, erlebt haben. Haben Sie auch das Experiment mit den geschlossen Augen gemacht und die Unendlichkeit Ihres Gewahrseins erfahren? Haben Sie auch einmal nachts in den Sternenhimmel geschaut und gesehen, dass Ihr Gewahrsein sogar die Sterne beinhaltet? Und darüber hinaus geht? Wie könnten Sie sich all dessen gewahr sein, wenn das Gewahrsein, der klare Raum, der Sie sind, dies nicht beinhalten würde?

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Heil zu sein heißt im ganzheitlichen Sinne im Einklang mit dem Sein, der Realität, zu sein. Das umfasst alle Existenzebenen und -bereiche. Unwohlsein, egal welcher Stärke, auf mentaler, emotionaler oder körperlicher Ebene, ist ein Anzeichen für eine Dissonanz mit der Realität. Wenn diese ignoriert, nicht hinterfragt und nicht aufgelöst wird, kann sie sich bis hin zu körperlichen Symptomen verstärken. Die mechanistische Medizin leistet gute Dienste, diese durch Behandlungen, Operationen oder Medikamenten zu reparieren. Die wahre Ursache bleibt dabei meistens unbeachtet.

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Überzeugungen definieren uns als Person, d.h. unseren Charakter, unser Fühlen, Denken, Handeln und wie wir nach außen wirken. Sie sind lebensbestimmend. Wir haben sie durch freie Wahl oder Indoktrination angenommen. Da wir sie selbst gewählt haben, sind wir auch diejenigen, die sie ändern können. Das ist der Schlüssel, der uns vom Opfer der Umstände in ein selbstbestimmtes Wesen verwandelt.

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