Realität gestalten

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Im zweiten Paradigma gehen wir davon aus, dass Realität gestaltbar ist. Wir sind nicht Opfer des Schicksals, sondern deren aktive Gestalter. Die meisten unbewusst,  manche bewusst. Die unbewussten Gestalter gehören dem ersten Paradigma an. Sie kennen die grundlegenden Prinzipien des Bewusstseins nicht und sind daher ihrem Schicksal ausgeliefert, kämpfen um die Erfüllung ihrer Bedürfnisse oder erschaffen immer wieder unerwünschte Ereignisse. Hier schauen wir uns nun an, wie es anders gehen kann. Wie wir unser Leben selbst bestimmen können. Und das bezogen auf jeden beliebigen Lebensbereich.

Es gibt einige wenige Prinzipien, die man kennen muss, um Realität zu kreieren. Das erste, das wichtigste ist, zu wissen, dass die eignen Überzeugungen, dass, was wir für gewiss halten, sich in unserem Leben als Realität wiederspiegeln. Ich muss also meine Überzeugungen ändern, um meine Realität zu ändern. Das zweite, was ich wissen muss, ist, dass die Vergangenheit, aus sich selbst heraus, keinen Einfluss auf mich hat. Es sei denn, ich gebe ihr die Macht im Jetzt auf mich einzuwirken. Das dritte ist, die volle Verantwortung für sich und das eigene Erleben zu übernehmen.

Verantwortung

Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen heißt, die Schuld oder die Ursache nicht bei anderen Menschen zu suchen, sondern bei sich selber. Sie, und nur Sie, bestimmen, was in Ihrem Leben geschieht oder nicht. Das tun Sie unbewusst oder nicht. Selbst, wenn Sie scheinbar Opfer von jemand anderem geworden sind, überprüfen Sie bei sich selber, was Sie zu dieser Situation beigetragen haben, so dass dies geschehen konnte.

Natürlich können Sie Ihr juristisches Recht einfordern und Wiedergutmachung verlangen. Doch auf der persönlichen Ebene ändert sich dadurch nichts. Erst, wenn Sie Ihre eigenen Muster aufgelöst haben, die die Situation herbeigeführt haben, werden Sie sich von dem Ereignis befreit fühlen und sich sicher sein können, dass dies so nicht wieder geschieht.

Werden Sie beispielsweise bei einem Verkehrsunfall verletzt an dem der andere die Schuld zu tragen scheint, könnte zum Beispiel die Überzeugung, dass Sie Strafe verdienen („Ich bin schuld, dass Mutter gestorben ist.“) oder selbstsabotierende Muster („Ich bin nicht gut genug, um Erfolg zu haben.“) die Ursache sein.

Um solche Überzeugungen zu finden, bedarf es ein wenig Mut und Selbstehrlichkeit. Die Bereitschaft sich diese einzugestehen und hinzuschauen ist unerlässlich, wenn Sie Ihr Leben wirklich ändern wollen. Muster, die Probleme schaffen, sind selten von heiterer Natur. Doch Ihre Erfolge, die sich einstellen, wenn Sie sich konsequent mit Ihrer Realität konfrontieren, werden Sie stärken und weiter ermutigen. Veränderungen liegen nie in der Komfortzone.

Vergangenheit

Viele Menschen die Probleme und Misserfolg in ihrem Leben haben, suchen häufig die Ursache dafür in Ihrer Vergangenheit. „Ich hatte eine schwere Kindheit.“ „Mein Vater war ein Säufer.“ „Mein Onkel hat mich immer unterdrückt.“ „Meine Mutter hat mir keine Luft zum Atmen gelassen.“ Oder so ähnlich.

Merken Sie sich unbedingt folgendes: Die Vergangenheit existiert nicht und hat somit keinen Einfluss auf Ihr Leben! Es sei denn, SIE geben ihr die Macht dazu. Das tun Sie, wenn Sie Ihre Vergangenheit dazu benutzen, Ihre Misserfolge, Fehlschläge, Fehlverhalten, Unglück oder sonst was zu erklären. Oder Sie halten an der Vergangenheit fest, da die bekannte Hölle sicherer scheint, als der unbekannte Himmel. Nichts zu ändern ist meistens bequemer.

Manche benutzen Ihre Vergangenheit dazu, eine Rechtfertigung zu haben, um keine Verantwortung übernehmen zu müssen. „Meine Eltern haben mich nie gefördert.“ „Ich war so lange krank.“ „Ich kann Männern nicht trauen, da mein Vater mich missbraucht hat.“ So etwas kann geschehen, doch es ist meistens schon lange vorbei und überlebt. Aktuell ist dies nicht mehr Bestandteil Ihres Lebens. Sie unterliegen nicht mehr denjenigen, die früher überlegenen waren und die Macht hatten. Nun können Sie Verantwortung übernehmen und Ihr Leben in die Hand nehmen. Die Vergangenheit existiert nicht. Wenn doch, dann ausschließlich in Ihrem Kopf.

Natürlich hinterlassen schmerzhafte und verletzende Erlebnisse Spuren. Doch diese Spuren lassen sich bearbeiten und endgültig auflösen, so dass Sie lediglich als integrierte Erinnerungen, nicht jedoch schmerzhaft oder begrenzend bleiben. Auch wenn es unmöglich erscheint. Auch wenn Sie noch so überwältigt waren. Erlebnisse prägen Überzeugungen, welche wiederum mit einer Art Energiefeld versehen sind. Daher reicht es nicht, intellektuell zu erkennen und Klarheit darüber zu bekommen, was geschehen ist und warum. Auch die energetischen Strukturen wollen erlöst werden. PeD, zum Beispiel, ist eine wundervolle Methode dazu.

Überzeugungen

Gewissheit gibt Überzeugungen Macht. Was Sie für wahr halten, bestimmt Ihre Gedanken, Gefühle, Handlungen, Empfindungen und die Menschen, die Ihnen begegnen. Man könnte auch sagen, Ihre gesamte erlebte Realität. Es ist selbstverständlich, dass wir natürlich auch höheren Gesetzmäßigkeiten unterworfen sind, wie zum Beispiel den Naturgesetzen. Es gibt Menschen, die etwas anderes sagen, doch ich bin noch niemandem begegnet, der sich spontan, ohne Hilfsgeräte, in die Luft erheben konnte. Aber wer weiß… Bleiben wir bei den Belangen eines Lebens innerhalb normaler Parameter.

Sie bekommen sehr leicht heraus, welche Überzeugen Sie haben, indem sie sich anschauen, was Sie erleben. Erleben Sie Erfreuliches, dann herrscht wohl eine Übereinstimmung von Wunsch und Realität vor. Erleben Sie weniger erfreuliches, dann tragen Sie Überzeugungen mit sich herum, die nicht mit dem übereinstimmen, was Sie erleben wollen. In dem Fall notieren Sie am besten das, was Sie erleben in einem kurzen, prägnanten Satz in der Ich-Form. Zum Beispiel: „Immer, wenn ich vor einer Gruppe spreche, werde ich unsicher und fange an zu stottern.“

Vorgehensweise 1: Notieren Sie einen kurzen, prägnanten Satz in der Ich-Form, der beschreibt, was Sie erleben möchten. Zum Beispiel: „Ich spreche sicher und gelassen vor Gruppen.“ Nun sagen Sie sich den Satz und schauen Sie, was der Satz in Ihnen auslöst. Es können Zweifel, unangenehme Gefühle, Gedanken, Bewertungen oder was immer sein. Lösen Sie das, was auftaucht, nun mit PeD (Psychoenergetische Deprogrammierung, Artikel Die Methode, Einführung und Anleitung) oder mit ADP (Automatische Deprogrammierung, Artikel Weitere Methoden Teil 1) auf. Machen Sie damit so lange weiter, bis Ihre beschränkenden Muster verschwunden sind oder bis die gewünschte Realität eingetreten ist. Das heißt, sie können frei und ungehemmt vor einer Gruppe sprechen. Wie lange das dauert hängt natürlich von der Komplexität Ihres Themas ab. Es kann sein, dass sich schnell Erfolge zeigen. Es können sich auch Nebenthemen zeigen, die dann auf gleiche Weise bearbeitet werden können. Es lohnt sich auf jeden Fall dran zu bleiben.

Vorgehensweise 2: Sagen Sie sich den Satz, der das Problem beschreibt („Immer, wenn ich vor einer Gruppe spreche, werde ich unsicher und fange an zu stottern.“) mehrfach und fühlen Sie sich in ihn hinein. Tun Sie das am besten ungestört an einem ruhigen Ort. Lassen Sie sich von Ihren Gefühlen in die Vergangenheit leiten und schauen Sie, wann Sie so etwas schon einmal, so oder ähnlich, erlebt haben. Es muss sich nicht um eine identische Situation handeln. Überprüfen Sie, ob Ihr Empfinden zu der Situation passt. Meistens sind die im Zusammenhang mit einem Problem erinnerten Situationen unangenehm oder gar schmerzhaft. Begeben Sie sich mit Gefühl und Gedanken in diese Situation hinein und erleben Sie sie mit möglichst wenig Bewertung und Widerstand. Nun lösen Sie das Erlebte mit PeD oder ADP auf. Machen Sie damit so lange weiter, bis die unerwünschte Realität aus Ihrem Leben verschwunden ist.

Ulrich Heister