Praxis für Psychotherapie und Hypnosetherapie | ulrich-heister.de

Kannst du häufig nicht einschlafen, weil es in Deinem Kopf so laut ist? Oder wachst Du nachts auf und findest nicht wieder in den Schlaf, weil sich Gedanken, Sorgen und Befürchtungen wie von selbst umeinander zu drehen scheinen? In diesem Beitrag verrate ich Dir, woher das kommen kann und wie Du damit aufhörst, um endlich wieder entspannt zu schlafen.

Warum guter Schlaf so wichtig ist

Ohne Schlaf wird ein Mensch krank. Er ist extrem wichtig, aus vielerlei Gründen. Schlafen wir zu wenig, sind wir gereizt, kaum leistungsfähig und unsere Wahrnehmung ist eingeschränkt. Diese Erfahrung haben wir alle schon gemacht. Doch schauen wir uns genauer an, wie uns der Schlaf nutzt.

Wir schlafen in Zyklen, die etwa 90 Minuten dauern. Vier bis sieben dieser Zyklen durchlaufen wir jede Nacht. Auf einen Leichtschlafphase folgt eine Tiefschlafphase, die wieder von einer Leichtschlafphase abgelöst wird. Abgeschlossen wird der Zyklus von der REM-Phase. Im REM-Schlaf ist das Gehirn sehr aktiv. Hier träumen wir am meisten und können uns nach dem Aufwachen an diese Träume am besten erinnern. REM leitet sich von „Rapid Eye Movement“ ab, was schnelle Augenbewegungen bedeutet. Sie treten in dieser Schlafphase typischerweise auf.

Nutzen für den Körper

Körperliche Regeneration: Natürlich ruht sich unser Körper aus. Alle Muskeln entspannen sich. Dies geschieht ganz besonders im REM-Schlaf. Stoffwechselprodukte, die sich während des Tages im Körper angesammelt haben, werden abtransportiert und wiederverwertet oder zur Ausscheidung vorbereitet. Wunden heilen im Schlaf besser, als im Wachzustand. Auch das Immunsystem regeneriert sich und wird gestärkt. Schlafmangel macht also für Infektionen anfälliger.

Reinigung des Gehirns: Während eines Jahres entstehen in unserem Gehirn ca. 2,5 kg toxische Proteine und Zellabfall der entsorgt werden muss. Dafür ist das glymphatisches System zuständig. Im Wachzustand ist seine Aktivität um 95% reduziert. Das heißt, im Schlaf legt es erst richtig los. Die glymphatischen Kanäle werden dann weit gestellt, damit das besser funktioniert. Es wird vermutet, dass zu wenig Schlaf neurodegenerativen Erkrankungen, wie zum Beispiel der Alzheimer-Krankheit, begünstigt, da hier hauptsächlich Proteinablagerungen die Ursache sind.

Nutzen für den Geist

Ordnen von Erinnerungen und Problemlösung: Die REM-Schlafphase dient auch dazu, die Eindrücke des Tages zu sortieren und Erinnerungen zu bilden. Dabei werden starke synaptische Verschaltungen im Gehirn stabilisiert und schwache wieder gelöst, damit diese frei werden, neue Gedächtnisinhalte zu speichern. Menschen mit Schlafmangel können sich schlechter erinnern, als diejenigen, die genug Schlaf bekommen haben. Zudem zeigen Studien, dass Menschen Probleme, die sie überschlafen haben, wesentlich leichter lösen konnten.

Bildung der Identität: Schlaf ist ebenfalls wichtig, damit wir geistig gesund bleiben. Alle unsere Erfahrungen und Eindrücke müssen in unser Selbst- und Weltmodell integriert werden. Dadurch bleiben diese kongruent und wir bilden unsere Identität aus. Geschähe dies nicht, bekäme unsere Welt Risse und unsere Identität würde zerfallen, was natürlich dramatische Auswirkungen haben würde. Erinnerungen würden nicht mehr zusammenpassen oder unserer gegenwärtigen Erfahrung widersprechen, wir könnten Personen nicht mit Ereignissen in Verbindung bringen und so weiter. Wir würden mentales und emotionales Chaos erleben und unsere Lebensfähigkeit würde stark eingeschränkt. Dies ist ein Zustand, in dem viele psychisch kranke oder demente Menschen leben. Die integrierende Gehirnleistung, die uns davor schützt, findet nachts überwiegend in der REM-Phase statt.

So, nachdem wir nun klar haben, wie wichtig gesunder Schlaf ist und wozu er dient, befassen wir uns damit, wie wir ihn wiedererlangen können, falls nötig. Es gibt natürlich viele verschiedene Ursachen für Schlafstörungen. Liegen körperliche Erkrankungen vor, müssen diese behandelt werden. Ist das Hormonsystem durcheinander, sollte es reguliert werden. Dazu solltest Du einen Arzt aufsuchen. Liegt es an Stress, ist es wichtig, ihn zu reduzieren. Ist das Leben gerade sehr Turbulent, ist es sinnvoll, die Dinge zu ordnen, dann werden auch die Nächte wieder ruhiger. Hierbei kann es unter Umständen sehr nützlich sein, sich Hilfe zu suchen.

Ist soweit jedoch alles in Ordnung und Du erlebst häufiger, dass Du nicht ein- oder durchschlafen kannst, erkläre ich Dir hier, was Du tun kannst.

Wie Du endlich Ruhe findest

Wichtig ist vor allem, dass Du keine Panik bekommst. Gedanken wie: „In vier Stunden geht der Wecker und ich werde wieder nicht ausgeschlafen sein.“ sind bestimmt nicht hilfreich. Damit machst Du Dir nur Stress. Der Puls wird beschleunigt und Stresshormone werden ausgeschüttet. Diese lassen Dich bestimmt nicht so schnell wieder einschlafen. Vermeide Gedankenkreisen um mögliche Probleme oder die Tatsache, dass Du nicht schläfst.

Stattdessen genieße die Zeit, die Du in Deinem Bett liegst. Mache Dir klar, dass Du sie ganz für Dich alleine hast und dass im gegenwärtigen Moment nichts anderes wichtig ist. Du brauchst nichts zu tun oder zu leisten. Du kannst einfach nur rumliegen und entspannen. Spüre die wohlige Wärme im Bett, die entspannte Schwere Deines Körpers und wie Dein Atem ganz ruhig kommt und geht. So solltest Du Deinen Schlaf schnell wiederfinden.

Dein Training

Sollte das nicht ausreichen und Dir Deine Gedanken oder Sorgen keine Ruhe lassen, brauchst Du ein Training, das Du regelmäßig durchführst. Dazu ist es wichtig, anzuerkennen, dass Du die- oder derjenige bist, vom dem es abhängt, was in Deinem Kopf geschieht. Du kannst darüber entscheiden. Das gilt übrigens generell für das ganze Leben. Gedanken sind meistens der Grund für Einschlafstörungen, wie auch Sorgen und Befürchtungen, die letztlich auch Gedanken sind. Wenn diese Dich wach halten, dann ist es Dir, aus welchem Grund auch immer, in diesem Moment wichtig, diese Gedanken zu denken und sie weiter zu verfolgen. Möglicherweise, weil Du glaubst, eine Lösung zu finden, Du meist, die Kontrolle zurückzugewinnen oder weil es Dir zur Angewohnheit geworden ist.

Du bist es, der seine Aufmerksamkeit auf dieses Thema lenkt, bewusst oder unbewusst. Mache Dir also ganz klar, dass Du Deine Aufmerksamkeit steuerst. Der Ansatz „denke jetzt nicht an Deine Sorgen und Probleme“ funktioniert natürlich nicht. Stattdessen brauchst Du Deine Aufmerksamkeit nur absichtsvoll auf etwas anderes zu richten, was das Einschlafen fördert. Um Deine Aufmerksamkeit zu steuern, musst Du Deinen Willen benutzen. Dieser lässt sich trainieren.

Die Anleitung

Nutze also Deinen Willen und richte Deine Aufmerksamkeit vollständig auf einen Punkt, den Du bequem anschauen kannst. Das geht auch in einem dunklen Raum. Entweder an der Decke, wenn Du auf dem Rücken liegst oder an der Wand, solltest Du auf der Seite liegen. Schaue ihn an. Während Du das tust, stellst Du fest, dass dies Deine Augen anstrengt. Alles um diesen Punkt herum beginnt zu verschwimmen. Deine Augenlider werden schwer. Sollten Deine Augen zufallen wollen, lass es einfach zu.

Du hast nun ein angenehmes Gefühl der Entspannung und Schwere in Deinen Augen. Lass es sich über Dein ganzes Gesicht ausdehnen und dann über Deinen ganzen Kopf. Dann fließt die Entspannung und Schwere in Deinen Hals und Deine Schultern. Von dort in die Arme und Hände. Nun fließt die Entspannung und Schwere von Deinen Schultern in den Rumpf hinab: in Brust, Bauch und Becken. Nichts ist jetzt wichtig. Dein Atem kommt und geht ganz von allein. Jetzt fließt die Entspannung und Schwere vom Becken in Deine Beine und Füße. Dein ganzer Körper ist ruhig, schwer und entspannt. Genieße diesen Zustand und bleibe mit Deiner Aufmerksamkeit ganz bei ihm.  In kurzer Zeit solltest Du eingeschlafen sein.

Übst Du das regelmäßig, brauchst du irgendwann nur noch „Entspannung und Schwere“ zu denken und Du bist entspannt. Wichtig ist, dass Du wirklich Deinen Willen nutzt und Deine Aufmerksamkeit absichtsvoll auf die Entspannung und Schwere richtest. Alles andere tritt dann automatisch in den Hintergrund und kann Dich nicht mehr stören.

Sollten beide Ansätze nicht funktionieren, dann hält Dich wahrscheinlich ein hartnäckigeres Persönlichkeitsmuster vom Schlafen ab. Melde Dich in diesem Fall einfach bei mir und wir gehen es gemeinsam an.

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Warum bist Du so, wie Du bist? Woher kommen die Ziele, die Du Dir gesetzt hast? Woher kommen die Probleme, die Du hast? Wie kannst Du sie lösen? Hast Du Dich schon einmal gefragt, was die Essenz des Wesens ist, das Du bist? Ist dieses Wesen veränderbar? Wenn ja, in welchem Ausmaß? Dieser Artikel gibt Dir Antworten auf diese Fragen und zeigt Dir Lösungsansätze.

Deine Persönlichkeit entspringt dem Zufall

Denkst Du auch über Dich, dass Du einfach so bist, wie Du bist – unveränderbar? Siehst Du Deine Persönlichkeit als fest definiert an, ebenso wie Deine Meinungen und Ansichten? Dabei ist es genau andersherum. Deine Persönlichkeit ist ein Produkt des Zufalls, daher auch die meisten deiner Meinungen und Ansichten. Deine genetischen Anlagen kommen von zwei Menschen, die einander zufällig begegnet sind und ein Kind gezeugt haben. Das Land und die Kultur, in der Du lebst, hast Du Dir nicht selbst ausgesucht. Menschen, mit denen Du im Laufe der Jahre zu tun hattest und die Dich geprägt haben, traten zufällig in Dein Leben.

Warum Du bist, wie Du bist

Schon vor der Geburt und in der Zeit danach, bis jetzt, machtest Du Erfahrungen und hast daraus ein Bild von Dir selbst und der Welt abgeleitet. Daraus ergeben sich Deine Überzeugungen, Haltungen, Bewertungen sowie Verhaltens- und Reaktionsweisen, die bestimmen wie Du Dich selbst, andere Menschen und die Welt siehst und wie Du mit ihr interagierst.

Diese Persönlichkeitsmuster legen Deinen Charakter, Deine Talente und Neigungen, Deine Eigenschaften und Verhaltensweisen fest. Aber auch Deine Begrenzungen, Hemmnisse und Blockaden. Auch Deine Berufswahl und Deine Lebensgestaltung hängen von ihnen ab. Solange Du ganz gut zurechtkommst, Dich einigermaßen gut fühlst und die Herausforderungen, die auf Dich zukommen bewältigen kannst, ist eigentlich alles in Ordnung. Aber was ist, wenn Du unter Deinen eigenen Mustern leidest?

Irgendwann wirst Du zur Veränderung gezwungen

Du hast sicher auch schon erlebt, dass nach einer gewissen Zeit der Routine immer wieder Situationen entstehen, die Dir klar machen, dass es nicht mehr so weitergeht. Dass eine Veränderung ansteht. Dies geschieht meist nach Abschluss einer Lebensphase: dem Ende einer Ausbildung oder Entwicklungsphase, nach mehreren Jahren im Beruf, wenn Probleme oder eine Krise auftreten oder wenn das Leben fade erscheint. Das sind die Momente, in denen Menschen anfangen sich zu hinterfragen. Wie konnte es dazu kommen? Wie bin ich hierhergekommen? Wie soll es weiter gehen?

Jetzt geht es darum, dass Du neue Wege findest. Letztendlich hast Du Deine Persönlichkeitsmuster selbst gewählt. Auch wenn Du das nicht immer bewusst und vielleicht unter Zwang getan hast. Aufgrund dieser Tatsache kannst Du sie ändern. Und zwar völlig, wenn Du willst. Eine neue Perspektive entsteht und eine Transformation kommt in Gang. Damit verändert sich die Art und Weise, wie Du Dich selbst, die anderen und die Welt wahrnimmst. Wie Du Dich verhältst und wie Du auf bestimmte Situationen reagierst, bestimmst Du selbst. Dein Leben bekommt eine ganz neue Qualität.

So führst Du Veränderung herbei

Diese Transformation zu bewerkstelligen ist gar nicht schwierig. Ich gehe von drei Ebenen der Veränderung aus: In der ersten Ebene reicht es, wenn Du Zusammenhänge erkennst und Dich bewusst anders entscheidest. Beispiel: Deine Kollegen wenden sich immer wieder an Dich und wollen Deinen Rat, den Du auch gerne gibst. Du stellst jedoch fest, dass diese Zeit bei Deinen eigenen Aufgaben fehlt. Du entscheidest Dich, den Zeitaufwand dafür zu reduzieren und verweist an andere Hilfsmöglichkeiten, wenn es geht.

Auf der zweiten Ebene reicht eine bloße Entscheidung nicht aus. Die Muster sind tiefer eingeprägt, sodass Du eine Methode brauchst, um eine wirkungsvolle Änderung herbeizuführen. Beispiel: Du bemerkst, dass Du Dich gegenüber Deinem dominant auftretenden Chef oft klein fühlst und kein Wort herausbekommst. Mit einer geeigneten Methode reflektierst Du dieses Verhaltensprogramm. Dir wird klar, dass Dein Onkel Karl ebenso war und Dein Verhalten Dein kindlicher Lösungsansatz war, mit ihm umgehen zu können und lerntest, Deine „Klappe“ zu halten. Du löst dieses Programm auf, das Du als Erwachsene nicht mehr brauchst und gewinnst gegenüber Deinem Chef Deine Souveränität zurück.

Ich habe einen Online-Kurs entwickelt, mit dem Du eine ganz neue Lebensausrichtung gestalten kannst. Er unterstützt Dich dabei, Deine eigenen Muster zu erkennen und zu bearbeiten. Du erlernst Techniken, mit denen Du Deine Verhaltensprogramme leicht und ziemlich schnell ändern kannst. Den Link zu dem Kurs findest Du am Ende dieses Artikels.

Wenn Du allein nicht weiter kommst

Es gibt aber auch Muster, die kannst Du nicht mit einer Entscheidung oder einer Methode ändern. Sie sind Dir so sehr zu eigen, dass sie für Dich transparent geworden sind. Daher ist es schwer für Dich, sie selbst zu erkennen oder zu ändern. Beispiel: Du bemerkst, dass Du Dich selbst herunter handelst, während Du ein Angebot für einen potentiellen Kunden schreibst. Du hast das Gefühl, dass Du nicht so viel Geld verlangen kannst und schließlich verkaufst Du Dich unter Deinem Wert.

Du hast keine Idee, woher dieses Verhalten kommt und suchst Dir Hilfe. In der Sitzung erinnerst Du Dich an eine Szene, in der sich Deine Eltern streiten. Du bist sechs Jahre alt. Dieses Vorkommnis wiederholen sich und Du hast den Eindruck, schuld an ihrem Streit zu sein und fühlst Dich verantwortlich, die Harmonie wieder herzustellen. Um diese damals angenommene Rolle weiter zu erfüllen, sorgst Du heute immer noch dafür, nicht schuld daran zu sein, dass der Kunde böse auf Dich wird, weil Du ihm ein zu teures Angebot gemacht hast. Nachdem Du dieses Verhaltensprogramm in der Sitzung aufgelöst hast, bekommst Du das Honorar, das Dir zusteht und Du fühlst Dich gut dabei.

Es ist leichter, als Du denkst

Moderne Techniken zur Selbsthilfe sind sehr wirkungsvoll. Zeitgemäße psychotherapeutische Methoden ermöglichen grundlegende Veränderungen innerhalb weniger Sitzungen. Die Zeiten, in denen monate- oder gar jahrelange Therapie-Marathons nötig waren, sind glücklicherweise vorbei. Das Wichtigste ist, dass Du Dich entscheidest, Dein Leben in die Hand zu nehmen und den Zufallscharakter Deiner Persönlichkeit in eine bewusste Wahl zu überführen.

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Kennst Du das? Im Kopf rotieren die Gedanken. Ein Gedanke jagt den anderen. Es entstehen unendliche Gedankenketten. Den ganzen Tag lang ist Lärm im Kopf und Du bist mit Deiner Aufmerksamkeit in der Zukunft oder in der Vergangenheit. Selbst, wenn Du Ruhe haben könntest, geht der Krach im Kopf weiter. Wirkliche Entspannung scheint unerreichbar. Auch die Emotionen, die durch die Gedanken ausgelöst werden, verhindern eine innere Ausgeglichenheit. Hier erfährst Du, was Du tun kannst, um Ruhe zu finden.

Denken verhindert das Fühlen

Dieser oben beschriebene Zustand ist die Quelle fast aller Probleme, die wir haben. Das liegt daran, dass wir die gefühlte Verbindung zu uns selbst verlieren. Starke Identifikation mit dem Denken verhindert Fühlen. Das ist das Problem: Wir nehmen uns selbst und unsere Bedürfnisse nur noch schwach oder gar nicht mehr wahr. Wir arbeiten oder essen mehr, als es uns gut tut, bekommen von dem, was tatsächlich ist, nur noch wenig mit oder spüren kaum Verbindung zu anderen Menschen. Alles scheint irgendwie leer, fade und distanziert.

Hinzu kommt, dass es uns in diesem Zustand schwer fällt, Entscheidungen zu treffen, die uns zufrieden stellen. Denn wir können zu einer Entscheidung nur stehen, wenn wir sie als richtig wahrnehmen. Und dazu müssen wir sie fühlen können. Das Fühlen verhindert, dass wir uns zu etwas entscheiden, was falsch ist und nicht zu uns passt. Sicher ist es wichtig, vor einer Entscheidung die Fakten abzuwägen, doch Untersuchungen zeigen, dass unser Gefühl letztendlich mehr zur Entscheidung beiträgt, als der Verstand. Wer fühlen kann, entscheidet sich schneller und das Ergebnis führt zu größerer Zufriedenheit.

Denken macht Emotionen

Mache bitte folgenden Versuch: Denke an eine Situation, von der Du denkst, dass Du etwas falsch gemacht hast. Welche Gefühle stellen sich ein, wenn Du daran denkst? Es werden sicherlich keine angenehm sein. Jetzt denke bitte an einen sehr schönen Moment, beispielsweise in einem Urlaub. Na, wie ist das? Bestimmt wesentlich wohltuender, oder? Dieses kleine Experiment zeigt: Wie wir uns fühlen, hängt sehr stark davon ab, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, sprich, woran wir denken.

Bei den meisten Menschen geschieht das Steuern der Aufmerksamkeit automatisch. Automatisch heißt, dass unsere Persönlichkeitsstrukturen festlegen, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten. Es geschieht nicht absichtsvoll und bewusst. Daher haben die Gedanken über uns Kontrolle und nicht umgekehrt, wie es eigentlich sinnvoll wäre. Daher kommt es auch, dass wir uns oft in Emotionen wiederfinden, die wie angeflogen erscheinen und die mit der gegenwärtigen Situation tatsächlich nichts zu tun haben. Plötzliche auftretende Ängste, Niedergeschlagenheit, Aufregung, Zweifel, Sorgen und so weiter. Diese gedankeninduzierten Emotionen können sehr belastend sein. Daher ist es sinnvoll, zu lernen, die Aufmerksamkeit bewusst zu steuern.

Emotionen und Fühlen

Hier ist es jetzt sinnvoll, klar zwischen Emotionen und Fühlen zu unterscheiden. Emotionen treten aufgrund von Gedanken oder Ereignissen auf. Beispielsweise Wut, Trauer, Freude, Glück, Dankbarkeit, Verzweiflung, Niedergeschlagenheit, Eifersucht und viele mehr. Wir denken daran, nicht so erfolgreich zu sein, wie wir es uns eigentlich wünschen und fühlen uns niedergeschlagen. Ein Freund kommt zu Besuch und wir freuen uns. Wir sehen einen Film und werden wütend, weil der Böse dem Protagonisten gerade schwer zusetzt.

Fühlen heißt andererseits wahrzunehmen, was gerade in und um uns herum ist. Fühlen bringt uns in Verbindung. Wir fühlen den Menschen gegenüber und spüren eine Verbindung. Wir fühlen unsere Umgebung und fühlen uns lebendig. Wir fühlen unsere Emotionen und nehmen sie wahr. Interessant ist, dass das Fühlen „negativer“ Emotionen diese auflöst und das Fühlen „positiver“ Gefühle diese verstärkt. Probiere es aus! Wichtig ist, die „negativen“ Gefühle möglichst widerstandfrei wahrzunehmen.

Absichtsvolles Fühlen lässt Denken zur Ruhe kommen

Du hast weiter oben erfahren, dass Denken das Fühlen behindert. Gleiches gilt umgekehrt. Fühlen verhindert das Denken. Das ist der einfachste und wirkungsvollste Trick, um Ruhe in den Kopf zu bringen und endlich inneren Frieden zu empfinden.

Zum Fühlen brauchen wir unsere Sinne. Ganz praktisch heißt das, dass wir unsere Aufmerksamkeit auf unsere Wahrnehmung, also auf unsere Sinne richten. Ich zeige Dir jetzt zwei einfache Übungen, mit denen Du das ganz leicht tun kannst.

Übung Eins: Lausche! Setze Dich einfach hin und höre die Geräusche Deiner Umgebung. Das ist alles. Mache NICHTS anderes. Denke nicht darüber nach, was Du hörst oder woher es kommt. Bewerte es nicht. Wenn Du bemerkst, dass Deine Aufmerksamkeit bei Deinen Gedanken ist, lenke sie zurück auf das Lauschen. Das geht natürlich umso leichter, je mehr uns gefällt, was wir hören. Deswegen gehe in die Natur und höre die Geräusche dort oder höre ganz bewusst Musik. Nimm Dir mindestens 15 Minuten Zeit dafür.

Übung Zwei: Taste! Setze Dich entspannt hin, schließe die Augen und lege nur die Fingerspitzen Deiner beiden Zeigefinger auf Deine Oberschenkel. Nun fühle zuerst die Kontaktstelle der einen Seite eine Weile, dann die Kontaktstelle auf der anderen Seite. Dann fühle beide Kontaktstellen gleichzeitig. Auch hier gilt wieder: Wird Deine Aufmerksamkeit abgelenkt, bringe sie zurück zu den Kontaktstellen. Vielleicht spürst Du in ihnen ein Pulsieren oder Kribbeln? Mache das mindestens 15 Minuten lang.

Wichtig ist das Tun

Es kann sein, dass Dir das anfangs schwer fällt. Vor allem, wenn Du ein „Kopfmensch“ bist. Übe immer wieder, mehrmals am Tag. Du wirst sehr davon profitieren. Verkürze die Dauer der Übung, wenn nötig, denn es ist wichtiger regelmäßig zu trainieren, als lange. Irgendwann wird Dir die Übung leicht fallen und es wird sich ein starkes Wohlgefühl in Dir ausbreiten. Sei auch im Alltag mit der Aufmerksamkeit bei Deinen Sinnen. Schaue, höre, taste, rieche und schmecke bewusst. Das geht fast immer. Solltest Du Schwierigkeiten dabei haben, melde Dich bei mir. Zusammen bekommen wir das hin.

Natürlich kannst Du nicht auf Dauer gedankenfrei sein. Das ist nicht das Ziel, denn das Denken hat ja auch einen Nutzen. Sobald Du die bewusste Steuerung der Aufmerksamkeit loslässt, werden sich wieder automatische Gedanken einstellen. Mit Hilfe dieses Trainings wird es jedoch stiller in Deinem Kopf werden, Du wirst weniger belastende Emotionen haben, Deinen Gedanken weniger Wichtigkeit geben, gelassener sein und klarer denken.

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Hast Du bereits mehrere Versuche gestartet abzunehmen? Hast Du schon diverse Diäten getestet? Versuchtest Du immer wieder Deine Ernährung umzustellen? Manches davon hat einige Erfolge gebracht, aber Du hast nicht dauerhaft abgenommen? Dieser Artikel erklärt, warum das so ist und was Du tun kannst, um wirklich abzunehmen. Das sagen alle? Nun, hier geht es um ganz fundamentale Ansätze und nicht um Abkürzungen.

Energiebilanz

Wenn Du abnehmen möchtest, musst Du, auch wenn es unbequem ist, folgende Tatsache akzeptieren:  Nimmst Du mehr Energie mit der Nahrung auf, als Du brauchst, nimmst Du zu. Im umgekehrten Fall nimmst Du ab. Es gibt natürlich mehrere verschiedene Faktoren, die darauf Einfluss nehmen, wieviel Energie Dein Körper aus der Nahrung gewinnt. Beispielsweise die genetische Disposition, die allgemeine Stoffwechsellage oder die Darmflora. Wie die Gegebenheiten bei Dir auch immer sind, das Gesetz der Energiebilanz gilt uneingeschränkt.

Daher hast Du grundsätzlich drei Möglichkeiten, um abzunehmen: Die Energiezufuhr zu verringern oder mehr Energie zu verbrauchen oder beides zusammen. Kurzfristige Lösungen, wie Diäten oder vorübergehende sportliche Aktivitäten nützen dabei nichts. Du musst grundlegende Veränderungen in Deinem Leben bewirken und das dauerhaft.

Dabei spielen Deine emotionalen und mentalen Bewusstseinsstrukturen eine entscheidende Rolle. Es gibt Gründe dafür, dass Du mehr isst als Du brauchst und Dich weniger bewegst, als Du solltest. Diese Muster können aufgedeckt und geklärt werden. Dies ist der beste und wirkungsvollste Weg, nachhaltige Erfolge zu erzielen. Doch der Reihe nach.

Die Erziehung

Nur die wenigsten Menschen hatte die Möglichkeit, sich ihr natürliches Gefühl für die Ernährung zu erhalten. Die Kriegs- und Nachkriegsgenerationen haben die Folgen ihrer Entbehrungen an ihre Kinder weitergegeben. Die überkompensatorischen Nachwirkungen davon sind auch in der gegenwärtigen Kindergeneration noch zu finden. Aber abgesehen davon, ist fast jede absichtliche Beeinflussung der Form, wie sich Kinder ernähren schädlich. Was jemand für sich selbst als gut herausgefunden hat, muss nicht auch für andere gelten.

Auch disziplinarische Maßnahmen an die Ernährung zu knüpfen ist äußerst destruktiv. „… dann gehst Du eben ohne Abendbrot ins Bett!“, „Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt!“, „Was auf dem Teller ist, wird aufgegessen!“ oder „Du darfst erst spielen gehen, wenn der Teller leer ist!“ sind Klassiker, von denen wohl jeder schon gehört oder die viele gar selbst erlebt haben.

Auch sehr gesundheitsbewusste Eltern können ihre Kleinen ganz schön unter Druck setzten. So zwingen sie sie unpopuläres oder Vollwertzeug zu essen, nur weil sie meinen, es wäre super gut. Werden Süßigkeiten übermäßig rationiert, sieht das Kind sie irgendwann als besonders kostbar und erstrebenswert an und wird später überkompensieren.

Kinder schauen sich fast alles bei ihren Eltern ab. Haben die Eltern ein gestörtes Essverhalten, werden die Kinder es nachmachen. Daher sollten Eltern für sich selbst ein gesundes Ernährungsverhalten entwickeln, was die Menge und die Art der Nahrung betrifft. Die Kinder werden es nachahmen. Erklärungen dazu, warum etwas gesund ist, können hilfreich sein.

Lass Dein Kind selbst Erfahrungen machen. Wenn es an einem Tag nur Schokolade isst, wird es selbst herausbekommen, dass das nicht wirklich so toll ist. Mache auch bezüglich der Menge keine Vorschriften. Wenn es zu viel isst, wir es das merken und beim nächsten Mal anders machen. Und Du brauchst Dich auch nicht zu sorgen, wenn es mal nur sehr wenig isst. Es wird selbst dafür sorgen, nicht zu verhungern.

Es begann früh

Nun zurück zu Dir. Deine Art Dich zu ernähren hat ihre Wurzeln in Deiner Kindheit. Schon als Baby machtest Du eindrückliche Erfahrungen wenn Du gestillt wurdest. Wurdest Du mit der Brust oder der Flasche gestillt? Welche Stimmung hatte Deine Mutter oder der Fütterer meistens dabei? Hast Du dabei Liebe erfahren? Wurdest Du als Kind bei guten Schulnoten mit Süßigkeiten belohnt? Durftest Du die Menge, die Du aßest selbst bestimmen?

Auch Du hast viel bei Deinen Eltern und anderen Vorbildern abgeguckt und hast Dich an mögliche Vorschriften angepasst. Hast Du Dir die dicken Bohnen hineingezwungen, weil Du sonst nie zu Spielen rausgekommen wärest? Auch die nonverbalen Signale der Vorbilder sind hier Ausschlag gebend. Wie der mahnende Blick der Tante, als Du dir den zehnten Keks genommen hattest. Und so weiter. Gerade das Thema Essen ist mit viel Bewertung, Kontrolle und Gefühlen aufgeladen.

Es kommt auf Dich an

Wie Du auch immer zu Deiner Ernährungsweise gekommen bist, wichtig ist, was Du heute daraus machst. Möchtest Du deine Ernährung ändern? Möchtest Du abnehmen? Möchtest Du Dich gesünder ernähren? Vielleicht möchtest Du auch zunehmen? Ganz grundlegend für die Art und Wiese unserer Ernährung sind unsere persönlichen emotionalen und mentalen Muster. Wenn Du diese nicht änderst, wirst Du auch deine Ernährungsweise nicht ändern können. Es ist gar nicht so schwierig, diese Muster zu ändern.

Viel bedeutender als das, was wir essen, sind die Gefühle, die wir damit verknüpfen. Wer zu viel isst, holt sich über die Nahrung Gefühle wie Zugehörigkeit, Belohnung, Fülle, Nähe, Genuss oder Gemütlichkeit. Hier geht es meist um Bindungsthemen. Wer zu wenig isst, möchte vielleicht Widerstand, Rebellion, Unabhängigkeit, Kontrolle oder Selbstbestimmtheit demonstrieren. Hier geht es meist eher um Machtthemen. Beide Grundmuster entstehen in einem dysfunktionalen Umfeld und sind ein Versuch, eine Lösung für die jeweiligen Bedingungen zu finden.

Was allen Betroffenen gemein ist, ist dass sie ein großes Stück Autonomie verloren haben. Das Essen wurde zu einem Mittel, um andere Ziele zu erreichen. Damals, in der entsprechenden Situation haben diese Lösungsansätze wahrscheinlich tatsächlich geholfen. Sonst hätte es keinen Grund gegeben, sie zu entwickeln. Das Blöde ist, dass die Verhaltensweisen weiter existieren, auch wenn ihr eigentlicher Grund gar nicht mehr besteht. Selbst als Erwachsene unterliegen wir ihnen, während wir eigentlich von ihnen unabhängig und selbstbestimmt sein könnten.

Das Ernährungsverhalten heilen

Eins sollte unbedingt klar sein: Es ist in Ordnung, wenn Du mollig bist und Dich dabei wohlfühlst. Nicht jedes Kilogramm, das über dem Normalgewicht liegt, muss bekämpft werden. Falls Du abnehmen möchtest, ist sinnvoll, Deine Motive zu hinterfragen. Ist es Dein Wunsch, die Erwartungen anderer zu erfüllen oder irgendwelchen Idealen zu entsprechen, während Du Dich eigentlich gut fühlst? Oder fühlst Du Dich unwohl und möchtest etwas für Deine Gesundheit tun, aus eigenem Antrieb?

Ich behaupte mal, dass jeder zu seinem Normalgewicht zurückkehren kann, sofern nicht eine grundlegende Erkrankung vorliegt. Das sollte natürlich ärztlich abgeklärt werden. Solltest Du schon länger unter Übergewicht leiden, wird es Dir nicht erspart bleiben, grundlegende Änderungen in Deinem Leben und an Deiner inneren Haltung vorzunehmen. Du solltest bereit sein, wirkliche Veränderungen zu akzeptieren und zuzulassen. Ein lavieren an der Oberfläche, wie Diäten oder einer Anmeldung im Fitnessstudio, wird kaum etwas nützen.

Vier Schritte, um dauerhaft abzunehmen

  1. Gefühle heilen

Ganz elementar ist, herauszufinden, welche Gefühle Du Dir über das Essen holst. Dann geht es darum, diese Verhaltensprogramme aufzulösen und einen Weg zu finden, wie Du diese Gefühle auf eine einfachere und gesündere Weise erleben kannst. Das geht mit speziellen Methoden der Hypnosetherapie sehr gut. Wenn diese Muster geändert und eventuelle, mit ihnen in Verbindung stehende Verletzungen geheilt sind, wird sich Deine Ernährungsweise schon wie von alleine ändern, da Du diese emotionale Kompensation nicht mehr brauchst.

  1. Mit Dir selbst in Verbindung sein

Wenn Du alte Verletzungen heilst, ungesunde Indoktrinationen aufgibst und Frieden mit Dir und der Welt schießt, kommst Du viel besser mit Dir in Verbindung. Du nimmst Deine eigenen Bedürfnisse viel besser wahr und es fällt Dir leicht, ihnen entsprechend zu handeln. Süchte machen es notwendig zu dissoziieren. Das heißt, dass wir und mental von uns selbst abtrennen. Ansonsten können wir gar nicht rauchen, uns selbst mit Drogen schaden oder übermäßig essen. Wenn Du Deinen Körper fühlst und wirklich mit ihm in Verbindung bist, kannst Du nicht mehr essen, als Dein Körper möchte. Daher ist ein wichtiger Therapieschritt, das eigene, gesunde Körpergefühl wieder herzustellen und mit der Vergangenheit Frieden zu schließen.

  1. Bewertungen ändern

Ein weiterer, wichtiger Schritt ist es, seine Bewertungen in Bezug auf das Essen zu ändern. Das umfasst nicht nur die Prägungen, die wir haben oder die sozialen Aspekte, sondern auch die Lebensmittel selbst. Gibt es Lebensmittel, von denen Du weißt, dass Sie gesund sind, die Du aber gar nicht magst? Oder Umgekehrt: Gibt es Sachen, von denen Du weißt, dass sie ungesund sind, die Du aber gerne und in großer Menge isst?

Es gibt heute therapeutische Möglichkeiten, diese Bewertungen innerhalb von Minuten zu ändern. Wenn Du das möchtest, kannst Du plötzlich Spinat essen, der für Dich vorher völlig ekelig war. Oder Tomaten oder Pilze, oder, oder. Das geht auch anders herum: Die Schokolade, von der Du vorher praktisch abhängig warst, ist Dir danach egal. Das funktioniert sehr gut, aber natürlich sollten auch die dahinter stehenden Muster beachtet werden.

Es gibt Menschen, die bei der Auswahl dessen, was sie essen, sehr wählerisch sind. Oft entstehen derartige Muster aus dem Bedürfnis heraus, Kontrolle auszuüben oder um ein bestimmtes Bild von sich zu vermitteln. Das ist beispielsweise auch bei Magersüchtigen oft der Fall. Selbst, wenn der Grund für dieses Verhalten erkannt und aufgelöst wird, kann die Abneigung gegen diese speziellen Nahrungsmittel bestehen bleiben. Um zur gesunden und abwechslungsreichen Ernährung zurückzukehren, ist es notwendig, diese Abneigungen auf die oben genannte Weise umzuwandeln, sodass die Nahrungsmittel auch wieder gegessen werden können.

  1. Sport treiben

Nachdem wir jetzt mehrere Ansätze haben, um die Energiezufuhr zu vermindern, schauen wir uns an, wie wir den Energieverbrauch erhöhen können. Hier ist natürlich Bewegung, das beste Mittel. Wie fühlst Du Dich und was denkst Du, wenn Du den Begriff „Sport“ liest? Kommt da so etwas wie „ich mag Sport nicht“, „ich bin kein sportlicher Typ“ oder „Sport ist Mord“? Ich glaube, viele haben diese oder ähnliche, eigentlich überflüssige, Überzeugungen über sich.

Jeder menschliche Körper braucht Bewegung. Ob Du es glaubst oder nicht, wir sind Bewegungswesen. Ich habe das auch lange anders gesehen. Fast jeder trägt Frustrationen aus der Kindheit mit sich, die mit Bewegung zu tun haben. Entweder, weil wir still sitzen sollten, nicht albern sein durften, uns anständig zu benehmen hatten oder ähnliches. Aber auch der Schulsport ist und war für viele, wenn sie nicht gerade ein Bewegungsnaturell waren, eine Quelle von Frust. Mir ging es so. Ich hielt mich lange für unsportlich. Heute fahre ich Rennrad und laufe.

Wenn Du zu denjenigen gehörst, die so etwas erlebt haben, dann ist es an der Zeit, diese Haltung zu ändern. Nicht, dass Du unbedingt Sport treiben müsstest, aber es hilft beim Abnehmen ungemein. Es hat auch weiteren wertvollen Nutzen: Du spürst Deinen Körper besser und nimmst seine Bedürfnisse besser wahr, es hebt Dein Selbstwertgefühl, es baut Muskeln auf, die Deinen Energiegrundumsatz erhöhen, es macht Dich aktiver, verbessert Deine Kondition und vieles mehr. Auch hier lässt sich auf mentaler beziehungsweise therapeutischer Ebene sehr viel machen. Wenn Du Deine hinderlichen und schädlichen Überzeugungen in Bezug auf Sport aufgegeben und verletzende Erlebnisse integriert hast, wirst Du viel motivierter sein und wesentlich weniger Widerstand dagegen spüren.

Dann brauchst Du nur noch eine oder mehrere geeignete Sportarten für Dich zu finden. Ob Du walkst, Rad fährst, schwimmst, Fußball, Tennis oder Badminton spielst oder regelmäßig ins Fitnessstudio gehst, ist dabei egal. Wichtig ist, dass Du Deine Komfortzone verlässt und Dich wirklich anstrengst. Dein Körper sollte mehr leisten als gewöhnlich. Sonst hast Du keinen Trainingseffekt. Schließe Dich mit anderen zusammen, die ähnliche Ziele haben, wie Du. Das ist sehr unterstützend.

Hole Dir Hilfe

Wenn Du schon länger, nur mit mäßigem Erfolg, versucht hast abzunehmen, oder auch zuzunehmen, ist es meine Überzeugung, dass Du externe Hilfe brauchst. Viel wichtiger und wirkungsvoller als die willentliche Ernährungsumstellung und die Überwindung zum Sport ist die Arbeit und Klärung auf mentaler und emotionaler Ebene. Therapeutische Hilfe ist dabei notwendig, da wir für unsere eigenen Muster in der Regel blind sind. Wir brauchen dann einen Standpunkt von außen.

Zusätzlich solltest Du auf jeden Fall Methoden erlernen, mit denen Du selbstständig und unabhängig an Deinen Persönlichkeitsmustern und Verhaltensprogrammen arbeiten kannst. So kannst Du Dir selbst kurzfristig und gezielt helfen. Das beschleunigt Deinen Prozess und stärkt Deine Autonomie.

Melde Dich bei mir zu einem kostenfreien und unverbindlichen Gespräch, wenn Du Dein Projekt zur dauerhaften Gewichtsreduktion jetzt angehen möchtest! Ich freue mich auf Dich.

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Fast immer, wenn ich über meinen Beruf oder mit angehenden Klienten rede, kommt die Sprache natürlich auf die Hypnose. Bei diesen Gesprächen zeigen sich sehr oft Vorstellungen über die Hypnose, beziehungsweise Hypnosetherapie, die weit von dem abweichen, was sie tatsächlich ist. Zudem kommen häufig Ängste und Bedenken, die aus mangelnden Informationen herrühren. Bei dieser Thematik ist es sehr wichtig, zwischen Showhypnose und Hypnotherapie zu unterscheiden. Dieser Artikel erklärt Dir, welche Gefahren von der Showhypnose ausgehen und was Hypnosetherapie ist und was sie leistet.

Gefahren der Showhypnose

Echte Gefahren gehen eigentlich nur von der Showhypnose aus, die gar nichts mit der Hypnosetherapie zu tun hat. Showhypnotiseure unterliegen keinem therapeutischen Ehrenkodex und sind auf Effekte aus. Sie haben aber ein weit verbreitetes Bild der Hypnose vermittelt, das zu vielen falschen Ansichten über die Therapieform führte. Beispielsweise, dass jemand durch einen Fingerschnips mit dem Rauchen aufhört oder dass er dazu gebracht wird etwas zu tun, was er nicht möchte. Das ist völliger Quatsch.

Die Showhypnose beginnt mit der Auswahl der Probanden. Mit ein wenig Menschenkenntnis sind unsichere und um Zustimmung bemühte Personen an ihrem Verhalten leicht zu erkennen und diese werden auf die Bühne gebeten. Manchmal wird auch nur aufgefordert, dass derjenige, der mitmachen möchte, auf die Bühne kommt. Dadurch wird die Bereitschaft mitzuspielen sichergestellt. Dann erfolgen einige Kooperationstests. Wer gut abschneidet, das heißt, wer sich einlässt und sich folgsam zeigt, wird ausgewählt.

Trickreiche Manipulation

Was dann geschieht, ereignet sich in der Regel bei vollem Bewusstsein der Probanden, die unter einem starken Gruppendruck oft einfach nur mitmachen. Der „Hypnotiseur“ wendet dabei autoritäres oder kumpelhaftes Verhalten an, damit die Probanden das Gewünschte tun. Die Mitspieler folgen dem Erwartungsdruck, der auf ihnen lastet, und verlieren einen Teil ihrer Kritikfähigkeit und Selbstbestimmung, die sie an den Hypnotiseur abgeben.

Es werden viele manipulative Tricks benutzt, um besondere Effekte zu erzielen. Dazu wird beim Probanden gezielt eine Desorientierung gezielt erzeugt, um Kooperation zu erzwingen. Zu Beispiel durch ein schnelles Umlegen nach hinten oder einen Schreck, der mittels Fingerschnipsen, Blasen ins Gesicht oder ein plötzliches starkes Zeihen am Arm erzeugt wird. Um aus dieser kurzzeitigen Desorientierung wieder herauszukommen nimmt das Gehirn gerne die erste Anweisung an, um die Orientierung zurück zu gewinnen. „Du gackerst wie ein Huhn“ und der Proband tut es.

Mit der Psyche spiel man nicht

Wer auf die Bühne geht, möchte mitmachen. Das ist eine wichtige Voraussetzung. Er öffnet sich und nimmt die Suggestionen an. Er macht die Suggestionen zu seinen eigenen Überzeugungen. Daher wirken sie. „Das Papiertaschentuch, das da liegt, ist so schwer, dass du es nicht aufheben kannst.“ Der Proband schafft es nicht, dass Taschentuch hochzuheben. „Immer wenn du diese Musik hörst, musst du lostanzen, ob du willst oder nicht.“ Der Proband tanzt sofort, sobald die Musik ertönt. Auch später noch, bis die Suggestion endlich aufgehoben ist. „Deine Hände sind fest zusammengewachsen und je mehr du versuchst sie zu lösen, desto fester sind sie zusammen.“ Es wird nicht gelingen, sie voneinander zu lösen.

Die meisten dieser Versuche haben keine unangenehmen Folgen. Doch es können auch alte Wunden aufgerissen werden, wenn die Probanden beispielsweise in eine Situation ihrer Kindheit zurückversetzt werden, damit sie kindliches Verhalten auf der Bühne zeigen. Kommt der Proband hierbei mit traumatischen Situationen in Kontakt, und ist diesen Erinnerungen schutzlos ausgeliefert, können Destabilisierungs- und Überforderungszustände auftreten oder gar ein Psychose ausgelöst werden.

Die während der Show gegebenen Suggestionen, die unterhaltsam sein sollen, können lange danach weiterwirken und Schäden anrichten. So können bestimmte Auslöser im Alltag unbeabsichtigtes Verhalten oder Reaktionen zur Folge haben, wenn die Suggestionen nicht sauber zurückgenommen wurden. Es können Monate später noch Verwirrung, Entfremdung oder Schlafstörungen auftreten. Es kann auch ein Eindruck von Kontrollverlust bleiben oder das Gefühl bloßgestellt worden zu sein.

Showhypnose kann gefährlich sein. Es handelt sich hierbei um ein übergriffiges Vorführen von Menschen, die aus Neugier oder aus Wunsch nach Aufmerksamkeit mitmachen und die nicht einschätzen können, was tatsächlich mit ihnen geschieht. Es ist besser, sich fern zu halten.

Hypnosetherapie

Die Hypnosetherapie ist eine sehr wirkungsvolle und moderne Therapieform. Ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich gut belegt. Untersuchungen mit Kernspintomographen oder mit der Elektroenzephalographie weisen veränderte Verarbeitungszustände im Gehirn nach. Diese lassen es zu, dass sich synaptische Verschaltungen leichter lösen oder neu bilden können. Dies wird genutzt, um schädliche Persönlichkeitsstrukturen oder Verhaltensprogramme durch gesunde, förderliche zu ersetzen.  Es lassen sich unerwünschte innere Zustände abbauen, um so die Lebensqualität des Klienten deutlich zu verbessern.

Die Hypnosetherapie hat ein sehr weites Anwendungsspektrum und birgt, wenn sie fachgerecht angewendet wird, keinerlei Gefahren. Sie wird beispielsweise bei Ängsten, Zwängen, Depressionen, Suchtkrankheiten, Selbstwertproblemen, bei Schlafstörungen oder zum Stressabbau angewendet. Sie hilft praktisch alle unerwünschten Gefühle, inneren Zustände oder Verhaltensweisen zu bearbeiten, um sich von ihnen zu befreien. Auch bei chronischen Schmerzen oder zur Beruhigung vor und bei Operationen kommt sie zum Einsatz. Dadurch ist es möglich, die Anästhesie zu verringern oder nur lokal zu geben. Die Belastung durch die Operation wird vermindert und der Heilungsprozess gefördert.

Häufig gestellte Fragen

Oft werden mir folgende Fragen gestellt: „Bin ich während der Sitzung willenlos?“, „Kann ich dazu gebracht werden Dinge zu tun, die ich gar nicht will?“, „Kann ich mich nachher an nichts mehr erinnern, was in der Sitzung geschah?“, „Kann Hypnose alles heilen?“. Die Antwort auf alle diese Fragen ist: „Nein.“

Der hypnotische Zustand

Den hypnotischen Zustand kennst Du bereits. Wenn Du auf dem Sofa sitzt, die Augen geschlossen hast und Dich einfach entspannst oder wenn Du tagträumst, bist Du in diesem Zustand. Er kann aber auch während Aktivitäten auftreten, wenn diese monoton sind und keine speziellen Aufgaben erfüllt werden. Wenn Du beispielsweise über die Felder joggst, im Wald spazieren gehst, im Kino einen Film schaust oder stundenlang mit dem Auto auf der Autobahn unterwegs bist.

In einer Hypnosetherapiesitzung wird gezielt eine körperliche Entspannung herbeigeführt und die Aufmerksamkeit nach innen gelenkt. Das ist alles. Der Körper ist entspannt und innerlich bist Du hellwach. Du bekommst alles mit. Wir reden währenddessen miteinander. Viele fragen mich nachher: „War das alles, ich hatte gar nicht das Empfinden von einem besonderen Zustand.“

Das Gehirn schaltet in diesem Zustand in einem anderen Informationsverarbeitungsmodus. Dadurch ist es möglich, bestehende Persönlichkeitsmuster und Verhaltensprogramme aufzulösen und neue, gewünschte zu etablieren. Zusätzlich wird der gefundene Lösungsansatz nach der Sitzung weiter trainiert. Dadurch verändert sich das Erleben und Verhalten entsprechend des Therapiezieles.

Suggestionen

Die moderne Hypnosetherapie arbeitet ohne Suggestionen. Suggestionen sind „Eingaben“, die der Therapeut dem Klienten geben kann. Sätze, die den Zustand beschreiben, die der Klient erleben möchte. Es hat sich allerdings gezeigt, dass dieses Vorgehen große Nachteile hat. Der Therapeut kann gar nicht wissen, was der Klient gerade genau braucht. Es kann sein, dass er zufällig die richtige findet und sie funktioniert. Genauso gut kann er daneben liegen und die Suggestion läuft ins Leere.

Es ist auch gar nicht notwendig, dass der Therapeut eine Suggestion gibt, denn der Klient hat bereits alle Antworten in sich. Er kennt seine Lösung bereits. Diese zu finden ist nicht schwer. Anschließend wird diese Lösung, die logischerweise genau richtig für ihn ist, verinnerlicht und zu etabliert. Damit lösen sich die ursprünglichen Probleme auf.

Der Hypnosetherapeut

Der Therapeut hält sich persönlich in der Sitzung völlig zurück. Das heißt, er gibt keine Ratschläge und  mischt sich nicht in den Prozess ein. Seine eigenen Ansichten, Meinungen oder Ideen spielen keine Rolle und er behält sie für sich. Seine Aufgabe ist es, den Klienten oder die Klientin durch ihren Prozess zu begleiten. Daher ist seine wichtigste Aufgabe Fragen zu stellen.

Die Klientin oder der Klient finden ihre Lösungen selbst. Sie testen sie und stabilisieren sie. Der Therapeut heilt nicht und die Hypnosetherapie auch nicht. Beide schaffen lediglich die Bedingungen dazu, dass der Klient einen Weg findet, sich selbst zu heilen.

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Fühlst Du Dich gekränkt, allein gelassen oder hast Groll auf jemanden? Dann könnte Vergebung weiterhelfen. Vergebung wird, glaube ich, oft als uncool oder als Schwäche angesehen. Dabei ist der Vorgang der Vergebung äußerst heilsam. Warum das so ist und wie Vergebung funktioniert, liest Du hier.

Umgang mit Verletzungen

Spricht jemand darüber, dass sie oder er sich von jemand anderem verletzt oder sich ungerecht behandelt fühlt, kommen als Reaktion vom anderen oft Formulierungen wie „da musst du drüber stehen“ oder „vergiss es“. Manchmal auch krassere Formulierungen wie „das Schwein sollte ein paar in die Fresse kriegen“ oder „der gehört in den Knast“. Das mag eine notwendige juristische Folge sein, aber der oder dem Betroffenen nützt das eher weniger.

Wir meinen oft, dass eine Rache, Wiedergutmachung oder Bestrafung uns wieder den Frieden bringt. Doch das funktioniert nicht immer und ist manchmal vielleicht gar nicht möglich. Und dann blieben wir auf unseren schlechten Gefühlen sitzen. Denn die eigenen Gefühle aufgrund dessen, was man erleidet hat, werden durch diese Handlungen im Außen nicht geheilt.

Auch „darüber zu stehen“ nutzt nichts. Dabei versucht das Opfer sich als besser als der Täter zu definieren. Das mag zuerst beruhigen, da sich das Opfer aufwertet und sich als moralisch überlegen ansieht, doch auch hier wird die Verletzung selbst nicht geheilt.

„Vergiss es“ scheint ein guter Rat zu sein, denn das Geschehene als Vergangenheit zu erkennen und hinter sich zu lassen, klingt vordergründig plausibel. Das Problem ist nur, dass wir willentlich etwas nicht vergessen können. „Vergiss den rosaroten Elefanten“ klappt nicht. Dies geschähe nur auf Verstandeseben und die Gefühle bleiben unberücksichtigt.

Vergebung ist nicht Verdrängung

Es gibt das unbewusste Vergessen nach traumatischen Erlebnissen, das Verdrängung genannt wird. Hierbei werden die erlebten Gefühle und Erinnerungen abgespalten. Der Betroffene bekommt von diesem Vorgang in der Regel nichts mit. Es ist eine Schutzfunktion unseres Nervensystems, um die überfordernden oder gar vernichtenden Erfahrungen zu bewältigen und die neuronale Kohärenz wiederherzustellen. Das heißt, dass sich das Innere wieder beruhigt und der Mensch in die Lage versetzt wird, weiterleben zu können.

Der Nachteil ist, dass seelische Narben bleiben. Die ausgeblendeten „negativen“ Gefühle haben zur Folge, dass auch die „guten“ Gefühle abgeschwächt wahrgenommen werden. Die Lebendigkeit und die Fähigkeit zu fühlen wird eingeschränkt. Außerdem drängt das Trauma immer wieder an die Oberfläche, weil es geheilt werden will. Kleine Auslöser können üble innere Zustände aktivieren.  Zum Beispiel Ängste, Zwänge, Niedergeschlagenheit und so weiter, die plötzlich auftreten. Und es kann in diesem Moment kein Zusammenhang oder eine Erklärung dafür gefunden werden. In einem solchen Fall ist Vergebung sicherlich nützlich, doch sollte man sich auch professionelle Hilfe suchen, um das Erlebte gründlich aufzuarbeiten und zu heilen.

Selbstautorität wieder herstellen

Wer nicht vergibt, macht sich abhängig. Solltest Du Groll auf jemanden haben oder dich gekränkt fühlen und auf Wiedergutmachung warten, schadest Du Dir selbst. Du meinst, Dich erst wieder gut fühlen und die Sache hinter Dir lassen zu können, wenn der Peiniger seine Schuld eingesteht und diese wieder gut gemacht hat. Damit erschaffst Du in Dir eine Situation, deren Lösung vom Verhalten des anderen abhängt. Darauf kannst Du, unter Umständen, lange warten und musst solange diese Missempfindungen mit Dir herumtragen, bis dieses unwahrscheinliche Ereignis eintritt.

Möchtest Du das? Befreie Dich aus dieser Falle, indem Du vergibst. Mache Dich von demjenigen, der Dir das antat unabhängig. Wie Du Dich fühlst hängt ausschließ von Dir selbst ab. Darum geht es hier. Sollte die Tat strafrechtlich relevant sein, solltest Du natürlich auch entsprechende Schritte einleiten, wenn Du das für sinnvoll hältst oder andere schützen möchtest.

Wenn etwas aus Deiner Vergangenheit Dich belastet, liegt das daran, dass Gefühle von damals nicht auserlebt wurden. Sie sind in Deinem System geblieben und beeinträchtigen Dich seit dem. Werden sie befreit, bleibt Dir lediglich eine Erinnerung, aber die schmerzt nicht mehr.

So geht Vergebung

Was nun folgt, hilft Dir Deine toxischen Gedanken und Gefühle zu beseitigen, die Du in Dir trägst. Suche Dir einen ungestörten Ort und entspanne Dich so gut es geht. Schließe Deine Augen.

1. Übernimm die Verantwortung dafür, dass das Ereignis Teil Deines Lebens ist. Gleichgültig warum, wie oder durch wen das Ereignis auftrat, es ist Teil Deines Lebens. Akzeptiere diesen Fakt.

2. Verzichte auf Wiedergutmachung. Lass den anderen frei. Gibt jeden Anspruch auf Wiedergutmachung, Rache oder den Wunsch nach Bestrafung auf. Ihr seid getrennte Wesen. Der Andere hat keine Macht mehr über Dich. Mache Dir klar, dass Du Dich damit selbst befreist.

3. Lass das Ereignis los. Erschaffe vor Deinem inneren Auge ein Bild von dem Ereignis. Betrachte es eine Zeit lang genau. Entscheide Dich, es jetzt loszulassen. Nun lässt Du das Bild langsam immer heller werden, bis Du nur noch Weiß siehst.

4. Fühle die Gefühle. Richte Deine Aufmerksamkeit auf die Gefühle, die möglicherweise noch da sind und mit dem Ereignis zusammenhängen. Habe die Absicht, sie loszulassen. Du stellst fest, dass sie sich auflösen, wenn Du sie widerstandslos fühlst.

5. Fühle Dich wohl. Gehe in Gedanken an einen Ort, an dem Du Dich wohl fühlst. Das kann ein Ort sein, an dem Du bereits tatsächlich warst oder ein Phantasieort. Fühle das Wohlgefühl in Dir und lass es sich über Deinen ganzen Körper ausdehnen. Genieße den Zustand, solange Du möchtest.

Herzlichen Glückwunsch, Du hast die Verletzung hinter Dir gelassen. Wenn es weitere derartige Erlebnisse gibt, verfahre mit ihnen genauso.

Solltest Du hierzu Fragen haben oder alleine nicht weiter kommen, melde Dich bei mir!

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Deine Beziehung oder Deine Ehe ist am Ende? Du bist verlassen worden oder ihr habt euch getrennt? Du leidest? Der Schmerz scheint Dich aufzufressen und Du weißt nicht, was Du tun sollst? Hier sind ein paar Tipps, die Dir in deiner Situation helfen können.

Es hängt von Dir ab

Wenn wir verlassen wurden oder die Beziehung zerbrochen ist, fühlen wir uns leicht als Opfer, entweder der Umstände oder des anderen, der sich abgewendet hat. Doch eines sollte Dir klar sein: An dem, was in einer Beziehung geschieht, haben immer beide einen Anteil. Ursachenforschung wollen wir hier allerdings nicht betreiben. Dieser Artikel geht davon aus, dass es höchst unwahrscheinlich ist, dass ihr wieder zusammen kommt. Es ist vorbei.

Es geht nun darum, wie Du mit Deinem Schmerz umgehen und gestärkt aus dieser Situation heraus kommen kannst. Auch, wenn es nicht so scheint: Wie sehr Du leidest und wie lange, hängt ausschließlich von Dir ab, Deinen Entscheidungen, wie Du mit Deinen Gefühlen umgehst und ob Du bereit bist, Deinen Groll beziehungsweise Deine Verletzungen loszulassen.

Mache Dich nicht vom anderen abhängig

Möglicherweise fühlst Du Dich ungerecht behandelt. Oder falsch verstanden. Oder nicht ernst genommen. Oder übergangen. Oder, oder. Egal, was passiert ist, solltest Du den Wunsch haben, etwas richtig zu stellen, zu erklären oder eine Wiedergutmachung zu bekommen, vergiss es. Du meinst, wenn Du das bekommst, wenn dies oder jenes geschähe, würdest Du Dich besser fühlen? Solange der oder die andere Dir das nicht gewährst, leidest Du. Es gibt nichts richtig zu stellen. Es ist vorbei. Es ist nichts mehr zu machen. Gib auf.

Fakt ist, solange Du vom anderen etwas erwartest oder wünschst, machst Du Dich abhängig. Du gibst ihm Macht über Dich. Du wirst den Schmerz und die Trennung nicht überwinden, solange Du an dieser Idee festhältst.

Wende Dich Dir selbst zu

Je länger die Beziehung dauerte und je inniger sie war, desto schmerzhafter wird die Trennung für Dich sein. Es mag Dir scheinen, dass Du einen Teil Deiner selbst verloren hättest. Du fühlst Dich wahrscheinlich alleine, hilflos und orientierungslos. Was Du jedoch brauchst, um wieder auf die Füße zu kommen ist alles bereits in Dir.

Du musst Dich nun auf Dich selbst und Deine eigene Kraft besinnen. Was ich gleich beschreibe, habe ich selbst vor vielen Jahren so gemacht, als sich eine Freundin von mir trennte, die mir sehr viel bedeutet. Ich war sehr verzweifelt und fühle mich hilflos. Aber ich wollte auch nicht wieder mehr als ein Jahr lang leiden, wie damals, als sich meine erste Freundin von mir trennte.

Gefühle sind dazu da, gefühlt zu werden

Gefühle, gleichgültig welcher Art, treten auf, wenn sich etwas ereignet, das von unserem Selbstbild oder unseren Erwartungen abweicht. Dies kann ein erfreuliches oder ein unangenehmes Ereignis sein. Es bringt uns aus der Ruhe, es verstört oder überwältigt uns. Diesen Zustand mag unser Gehirn nicht so gerne. Es strebt immer einen friedlichen und ausgeglichenen Betriebszustand an.

Gefühle sind also dazu da, um unvorhergesehene, überraschende oder herausfordernde Situationen und Umstände zu integrieren und wieder zur Normalität zurück zu kehren. Und das geschieht umso erfolgreicher, je widerstandsloser und umfassender wir die auftretenden Gefühle wahrnehmen und zulassen. Gehe also folgendermaßen vor:

Richtig trennen

Solltest Du nicht alleine wohnen, warne Deine Mitbewohner, dass es etwas turbulenter bei Dir werden könnte und sie sich keine Sorgen machen sollen. Lege Dich am besten auf Dein Bett, ohne Dich zuzudecken. Fühle Deine Gefühle. Mache Dir klar, dass es unwiederbringlich vorbei ist. Du bist getrennt. Du bist alleine. Es wird eine Reihe von Gefühlen auftreten. Trauer, Wut, Hilflosigkeit, Verzweiflung und  andere. Fühle sie. Lasse sie zu und drücke sie aus. Fühlst Du Trauer, weine. Fühlst Du Wut schlage auf den Rücken liegend mit Deinen Fäusten auf Deine Matratze. Du kannst auch mit Deinen Füßen treten. Achte darauf, dass Du Dich nicht verletzt! Schreie in ein Kissen.

Die Gefühle werden sich abwechseln. Wie Wellen kommt das eine, dann das andere, und so weiter. Drücke sie alle aus. Ist die erste Welle vorbei, trenne Dich ganz bewusst von allem, was mit dieser Beziehung zusammenhing: Natürlich von der Person selbst. Von Personen, die Du aufgrund der Trennung nicht mehr oder weniger sehen wirst. Von Haustieren, die Dir lieb geworden sind. Von Dingen, die Dir wichtig waren. Von gemeinsamen Orten. Von gemeinsamen Erlebnissen. Von allem, was Du mit dieser Beziehung verbindest. Und jedes Mal fühle die Gefühle und lass sie zu.

Das mag äußerlich recht dramatisch und turbulent erscheinen. Doch Du wirst feststellen, dass es in Dir einen Anteil gibt, der diesem Geschehen recht gelassen, neugierig und interessiert zuschaut. Der Teil wird wahrscheinlich umso deutlicher, je weiter der Prozess fortschreitet. Es kann aber auch sein, dass er bereits von Anfang an da ist.

Frieden

Das Ganze kann natürlich etwas dauern. Aber es ist es wert, sich darauf einzulassen, denn irgendwann, wenn die Gefühle alle gefühlt und ausgedrückt sind, passiert etwas sehr erstaunliches: Es wird sich ein tiefer Frieden in Dir ausbreiten. Die Gefühle sind alle weg. Du bist wieder ganz bei Dir und fühlst Deine eigene Kraft. Was geschehen ist, wird Dich wahrscheinlich nicht kalt lassen, doch es tritt in den Hintergrund und es wird weiter verblassen.

Sollten sich weitere Phasen der Trauer, Wut oder Niedergeschlagenheit zeigen, dann gehe wieder so vor, wie oben beschrieben, bis Dein Friede dauerhaft ist. Irgendwann wirst Du damit durch sein. Und das wesentlich schneller und entschiedener, als wenn Du den Trennungsschmerz in Dir pflegst, auf Wiedergutmachung wartest oder auf eine Versöhnung hoffst.

Du bist wieder bereit Dein eigenes Leben zu Leben. Du bist wieder heil. Es kann sein, dass ihr wieder zusammen kommt. Doch überlege und durchfühle diese Entscheidung gut, falls sie anstehen sollte. Möglicherweise bist Du offen für eine neue Beziehung. Oder Du entscheidest Dich erst einmal für Dich selbst zu sein und Dich und Dein Leben ganz neu auszurichten. Dazu gibt es hier übrigens einen passenden Kurs.

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Wir wünschen einander Glück, es gibt Glücksucher und Glück scheint eine menschliche Maxime zu sein. Aber was ist Glück eigentlich? Ist es etwas, worauf wir, trotz seines flüchtigen Charakters, Einfluss haben?

1. Glück hängt nicht vom Zufall ab

Ja, natürlich kann uns einen Zufall glücklich machen. Wir treffen einen alten Freund wieder, gewinnen etwas bei einer Tombola oder die Rückzahlung von Finanzamt ist höher, als erwartet. Nach relativ kurzer Zeit ist dieses Glück auch schon wieder vorbei. Es hält nicht an. Das liegt daran, dass unser Gehirn eine zu lange Aufregung nicht wünscht. Die Gefühle, in diesem Fall die Freude, dienen dazu, das Erlebnis zu integrieren. Normalität kehrt wieder ein. Das macht unser Gehirn so, damit die Integrität seiner Informationsverarbeitung nicht gefährdet wird und um Energie zu sparen. Immerhin verbraucht es unter Normalbedingungen ca. 60% unseres Blutzuckers. Bei Stress ca. 90%. Auch gute Gefühle können uns in den Stress-Modus versetzen.

Manche Menschen machen ihr Glück vom Zufall abhängig. Sie spielen Lotto, warten auf die richtige Partnerin oder hoffen, dass die Politik es schon richten wird oder dass es irgendwie von selbst besser wird. Damit machen sie ihr Glück von äußeren Faktoren und vom Zufall abhängig. Meist können sie lange warten.

Viele projizieren ihr Glück in die Zukunft. Das ist ein gängiger Weg, um die Gegenwart erträglicher zu machen. Nach dem Motto: „Wenn dies oder jenes geschieht, dann wird es mir gut gehen.“ Wir nennen das auch Hoffnung.

2. Glück ist so unterschiedlich, wie die Menschen

Gibt es das eine Glück? Was ist Glück für Dich? Jeder hat andere Vorstellungen davon. Was einige Menschen glücklich macht, funktioniert nicht für alle. Figuren in Büchern oder Filmen beziehungsweise Prominente werden oft zu Vorbildern erhoben und manch einer versucht ihnen nachzueifern. Doch diese Mühe ist meist vergebens. Es nutzt nichts, andere nachzuahmen oder irgendwelchen Idolen nachzulaufen, um selbst glücklicher zu werden. Wir fühlen uns eher unbedeutender und kleiner, wenn wir uns mit diesen Idealen vergleichen. Die Antwort auf die Frage, was Du für ein gutes und erfülltes Leben brauchst, kannst Du nur in Dir selbst finden.

Auch Ratgeber können in Bezug auf das Glücklichsein immer nur eine sehr beschränkte Wirkung entfalten. Sie geben Tipps, wie Glück durch Handlungen oder absichtsvolle Verhaltensänderung zu erreichen ist. Das klappt meiner Meinung nach nicht, da das geänderte Verhalten ein Versuch ist, inneren Persönlichkeitsmustern willentlich entgegenzuwirken. Es wird versucht, sich selbst etwas überzustülpen, was nicht passt. Das ist in der Regel nicht erfolgreich, denn die alten Bewusstseinsstrukturen bestehen weiter und sabotieren letztlich alle Bemühungen.

3. Glück hat nichts mit materiellem Gewinn zu tun

Eins ist klar: Glück ist leichter zu empfinden, wenn die Grundbedürfnisse gedeckt sind. Doch auf den Philippinen bin ich Menschen begegnet, die kaum etwas besaßen und doch strahlende Augen hatten und sehr herzlich waren. Ich finde, Besitz wird überbewertet. Jedenfalls in unser Gesellschaft. Es ist schön und komfortabel, wenn alles da ist, was man sich wünscht, doch hat das nichts mit Glücklichsein zu tun.

Ich kenne Menschen, die materiell mehr als überversorgt sind und die sind nicht unbedingt glücklicher. Oft im Gegenteil: Sie sind so sehr in ihre Verpflichtungen verstrickt und damit beschäftig, ihr Lebensmodell aufrechtzuerhalten, dass sie sich darin aufreiben und nur noch wenig Verbindung zu sich selbst haben. Alleine dadurch wird es ihnen wahrscheinlich schwer fallen Glück zu empfinden. Es daher wird an Äußerlichkeiten festgemacht, denn die können noch wahrgenommen werden.

4. Was Glück ist

Was ist Glück im Grunde eigentlich? Glück ist ein Gefühl. Genauso, wie Wut, Trauer, Dankbarkeit oder Freude. Es gibt bestimmte Auslöser, die dieses Gefühl in uns erzeugen. Dir fallen bestimmt sofort gleich mehrere ein, wenn Du darüber nachdenkst.

Weit verbreitet ist die Ansicht, dass diese Auslöser nötig sind, damit wir dieses Gefühl, Glück empfinden können. So versuchen wir immer wieder Situationen herzustellen, die in uns ein Glücksgefühl entstehen lassen. Das ist anstrengend und verbraucht Ressourcen. Außerdem ist das Glück dadurch bedingt. Es müssen Voraussetzungen erfüllt sein. Das ist blöd und macht uns abhängig. Wie es auch anders geht, erfährst Du im nächsten Punkt.

5. Glück gibt es praktisch unbegrenzt

Wenn ich durch eine Fußgängerzone gehe, habe ich den Eindruck, dass die Menschen wesentlich mehr Auslöser für negative Gefühle besitzen, als für positive. So viele finstere Mienen sind dort zu sehen. Warum ist das so? Ich glaube, dafür gibt es in etwa drei Gründe: 1. Opfer der Umstände zu sein ist scheinbar eine gute Rechtfertigung und man findet schnell Verbündete, die auch so denken. 2. Eine Missbilligende Haltung wird als cooler und überlegener angesehen. 3. Eine schlechte Stimmung hält andere fern und man muss sich nicht mit ihnen befassen und damit auch nicht mit sich selbst. Wir könnten natürlich lange darüber reden, warum Menschen sich so verhalten und welche Vorteile dies für sie hat, aber das lassen wir jetzt. Fallen Dir weitere Gründe ein, warum Menschen es bevorzugen schlecht drauf zu sein? Schreibe sie bitte unten in einen Kommentar.

Ich glaube, die weit verbreitete Ansicht, dass Gefühle einen (oder mehrere) Auslöser brauchen, ist das eigentliche Problem. Diese Überzeugung ist jedoch falsch. Wir können wählen. Du kannst jederzeit und überall ein gutes Gefühl (Glück, Freude, Dankbarkeit, Verbindung, Freiheit und so weiter) spontan in Dir selbst erzeugen. Denke an ein schönes Ereignis, richte Deine Aufmerksamkeit auf das gute Gefühl und lass es stärker werden. Dann vergiss das Ereignis und fühle Dich einfach aus Dir selbst heraus gut. Wenn Du das mehrmals täglich über ein paar Wochen in einem entspannten Zustand tust, bildet Dein Gehirn mit der Zeit neuronale Bahnen aus, die die Aktivierung dieses Gefühls immer leichter machen, bis es Dein grundlegendes Lebensgefühl ist.

6. Glück ist trainierbar

Natürlich gibt es Lebensumstände, die es manchmal schwerer machen das gute Gefühl zu fühlen, manchmal auch leichter. Wie auch immer. Auch in unangenehmen Situationen lebt es sich mit einem positiven Grundgefühl besser. (Nicht zu verwechseln mit positivem Denken, was bekanntermaßen nichts taugt.) Du hast immer Einfluss darauf, wie Du Dich fühlst. Wähle, wie Du Dich fühlen möchtest. Die Umstände spielen dabei tatsächlich kaum eine Rolle. Es sei denn, Du gibst ihnen eine große Wichtigkeit und unterwirfst Dich ihnen.

Tatsächlich ist es so, dass Du selbst im Himmel mit der falschen Haltung die Hölle erleben kannst. Umgekehrt geht es, mit der richtigen Haltung, auch. Wenn Du Deine innere Haltung änderst, folgt das Glück wie von selbst.

Damit sind wir bei der Frage: Was tun, wenn ich kein Glück fühle? Dann hast Du es mit automatischen Verhaltensprogrammen zu tun, die Du irgendwann einmal erlernt hast, als sie Dir ein Vorteil boten. In der Regel dienten sie dazu, andere zu manipulieren. Kleine Kinder lernen das sehr schnell. Wenn sie lächeln, merken sie, dass das Gegenüber zurücklächelt. Wenn es ihnen nicht gut geht, bekommen sie Trost. Oder sie bekommen durch rebellisches Verhalten Aufmerksam oder auch durch auffälliges Ess- und Ausscheidungsverhalten.

Manchmal scheint es Vorteile zu haben, sich nicht gut zu fühlen oder gegen etwas zu sein. Und diese Erkenntnisse werden zur eigenen Bedürfnisbefriedigung eingesetzt. Dieses Verhalten kann sich automatisieren. Vor allem, wenn es funktioniert hat. Und die miese Stimmung wird Programm.

Also: Wenn es mit dem guten Gefühl nicht klappt, dann sabotieren Dich alte Verhaltensprogramme. Diese können allesamt geändert oder aufgelöst werden. Wenn Du das tust, dann klappt es auch mit dem guten Gefühl.

7. Glück kann sich stabil manifestieren

Wenn Du mit dem Gegenwärtigen Frieden schließt, stellt sich ein gutes Gefühl ein. Das gleiche geschieht übrigens auch, wenn Du mit allen Sinnen gegenwärtig bist. Setze Dich einfach irgendwo hin und sei mit allen Sinnen dort. Schaue, höre, rieche, schmecke und fühle. Nimm wahr, was um Dich herum geschieht und nimm dies in Dich auf. Irgendwann verschwinden so die Grenzen zwischen innen und außen. Du wirst merken, dass das Denken leiser wird oder gar ganz aufhört.

Wenn Du das übst, wird das gute Gefühl zur Normalität. Es mag natürlich gewissen Schwankungen unterliegen, doch es lohnt sich das Projekt in Angriff zu nehmen. Im Einklang zu sein ist, glaube ich, das wichtigste Gefühl. Es ist nicht bedingt, denn es ist unser natürlicher Zustand, den wir wahrnehmen, wenn bewertende Gedanken nicht dazwischen funken. Außerdem spart Dein Gehirn dabei viel Energie!

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„Veränderte Ergebnisse entstehen nur durch verändertes Verhalten!“ sagen die Verhaltenstherapeuten. Darauf bauen auch oft die Tschacka-Motivationstrainer auf. Doch das ist nur der halbe Weg. Denn woher kommt das veränderte Verhalten? Eben. Darum geht es hier.

Außen gibt es nichts zu finden

Wer etwas erlebt, das ihm vermittelt, er brauche eine Motivationstraining oder ähnliches, und er macht sich auf die Suche danach, ist meiner Meinung nach schon auf dem falschen Weg. Denn der Gedanke „Erfolg entsteht im Kopf“ ist falsch. Er entsteht überall im Körper, jedenfalls für Menschen, die fühlen können. Natürlich kann man auch kopfgesteuerten Erfolg generieren, doch ich glaube nicht, dass dieser Weg dauerhaft zufriedenstellt, denn dabei muss ein Teil der Persönlichkeit ignoriert werden.

Mein Eindruck ist, dass bei vielen Erfolgs- und Motivationstrainern über die bestehende Persönlichkeit mit ihren eigentlichen Fähigkeit und Talenten hinweggegangen wird. Warum wurde der gewünschte Erfolg nicht erlebt? Weil Bewusstseinsstrukturen bestehen, die ihm widersprechen. Daher ist es wichtig, wenn Du wirklich Erfolg haben willst (was das für Dich auch immer heißt), diese Strukturen aufzulösen. Der Weg geht also nach innen.

Gehe nicht über Dich selbst hinweg

Die Tschacka-Haltung ist nicht unbedingt geeignet, Dich zu Dir selbst zu bringen. Es wird über bestehende Überzeugungsstrukturen hinwegkreiert. Das heißt, es wird eine von außen vorgegebene Identität der eigenen Person übergestülpt. Das kann bedingt funktionieren, doch irgendwann melden sich die übergangenen Persönlichkeitsanteile mit einem deutlichen Unbehagen.

Das kann sich trotz äußerem Erfolg als ein Empfinden von Unerfülltsein bemerkbar machen oder die Tätigkeit fühlt sich immer anstrengender an und macht immer weniger Freude. Manche fühlen sich, wenn man ihnen begegnet sehr künstlich an, weil sie nicht mit sich selbst in Verbindung sind. So jemandem bist Du bestimmt schon einmal begegnet.

Jemand, der etwas tut, was ihm nicht entspricht braucht Motivation. Darauf ist unsere erfolgsorientierte Gesellschaft ausgerichtet. „Mache etwas aus Dir! (Denn das, was Du bist ist nicht genug.)“ und wenn Du Dich dafür selbst als Mensch und Deine eigentlichen Bedürfnisse übergehen musst, dann tue es trotzdem. So beginnt es bereits in der Schule und heute auch schon vermehrt im Kindergarten. Kinder werden heute eher darin geschult es anderen recht zu machen, als ihr eigentliches Wesen zu entfalten.

Es ist bereits in Dir

Komme zu Dir selbst zurück. Wenn Du etwas erlebst, was Du nicht möchtest, hinterfrage Deine Bewusstseinsstrukturen und überprüfe, von wem sie eigentlich stammen und wozu Du sie angenommen hast. Dann trenne Dich von dem, was Dir nicht entspricht. Dann wirst Du selbst immer besser sichtbar.

Du kommst in Einklang mit Dir. Du findest Deine wahren Fähigkeiten und Talente wieder. Das, was Du tust, kommt aus Dir selbst. Es gibt kaum etwas Befriedigenderes. Wenn Du machst, was aus Dir selbst kommt, bist Du erfüllt. Die Menge des äußeren Erfolges ist dann nicht mehr wichtig, denn Du bist bereits vollständig und reich.

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Was meinst Du, wovon es abhängt, dass Du Dich gut fühlst? Davon, dass andere nett zu Dir sind? Davon, dass Du einen guten Tag hast? Davon, dass genug Geld auf dem Konto ist? Davon, dass in Deiner Beziehung alles gut ist? Davon, dass Du guten Sex hattest? Davon, dass Du Deine Ziele erreichst? Vom Wetter? Von den Umständen?

Ich denke, die meisten Menschen glauben, dass es so ist. Und mir wäre es auch manchmal lieber, dass es so wäre, denn dann wäre ich nicht selbst verantwortlich und könnte die Ursachen für mein Befinden im Außen lassen. Das erscheint manchmal einfacher. Doch dort liegt der Grund nicht. Egal wie die äußeren Umstände auch sein mögen: Wie wir uns fühlen, liegt ausschließlich an uns selbst.

Unser Grundgefühl ist eine Gewohnheit

Wie kann das sein? Uns erscheint das Reiz-Reaktions-Schema so selbstverständlich, dass wir es kaum hinterfragen. Irgendetwas geschieht und wir bekommen das dazu passende, übliche Gefühl. Wie wir uns im Alltag grundsätzlich fühlen, ist eine Sache der Gewohnheit. Unsere Prägungen und Erfahrungen spielen hier eine große Rolle. Wir haben in der Vergangenheit in Situationen, die uns verunsichert, verängstigt oder uns an unsere Grenzen gebracht haben,  Lösungen gesucht, um mit ihnen umzugehen und sie zu bewältigen.

Erkannten wir, dass unser Ansatz funktionierte, wendeten wir ihn immer wieder an. Wenn wir uns krank fühlten, mussten wir nicht in die Schule. Wenn wir weinten bekamen wir vielleicht die gewünschte Aufmerksamkeit. Als wir ausgeschimpft wurden, beendeten Schuldgefühle und ein Schuldeingeständnis die unangenehme Prozedur. Fühlten wir uns nicht gemocht, fanden wir möglicherweise die Erklärung darin, dass mit uns etwas falsch sein müsse und bildeten die dazugehörigen Gefühle aus.

„Wenn ich mich schon schlecht fühle, kann es mir nicht mehr schlechter gehen.“ ist eine Grundüberzeugung als vorsorglicher „Schutz“ vor bösen Überraschungen und vor unangenehmen Erwartungen. Manchmal bestand die Lösung eben darin, uns schlecht zu fühlen. Hauptsache, die unangenehme Situation ging vorbei oder das innere Gleichgewicht war wieder hergestellt, auch wenn wir diesen hohen Preis zahlen mussten.

Jedes Kind und jeder Erwachsene versucht eine empfundene Dissonanz zu beseitigen, denn ein Leben in Unfrieden ist sehr belastend, kostet viel Energie, beschädigt die eigene Integrität und kann zu Identitätsproblemen führen. Daher muss, koste es, was es wolle, eine Lösung her. Dazu haben wir grundsätzlich drei Optionen: Die Situation zu verändern, die Situation zu verlassen oder uns anzupassen.

Auch ein schlechtes Gefühl kann eine Lösung sein

Kinder können eine Situation meist nicht ändern, weil sie nicht die Macht oder die Mittel haben. Und sie können sie meist nicht verlassen, da sie von ihren Versorgern materiell und emotional abhängig sind. Da bleibt ihnen nur übrig: sich anzupassen. Diese Anpassung kann darin bestehen, die Lebendigkeit einzuschränken (weniger zu toben, nicht frech zu sein, sich zurückzuhalten, nicht so viel zu wagen und ähnliches) oder die Gefühlswelt konform zu gestalten (keinen Spaß zu haben, wenn die Mutter niedergeschlagen ist, die Neugier zu unterdrücken, da sie mit Gefahren verbunden sein soll, still zu sein, wenn Erwachsene sich unterhalten und so weiter). Jede Zurechtweisung und jedes Anecken war mit einem schmerzhaften Gefühl verbunden, das es zu vermeiden galt.

Kinder haben Selbstbewusstsein und -vertrauen,  Lernfreude und haben soziale Kompetenz. Sie können sich selbst und ihre Fähigkeiten ziemlich gut einschätzen und verhalten sich sozial. Wenn sie Raum haben, sich selbst zu erproben und durch eigene Erfahrung zu entwickeln, bleibt das so und sie entwickeln sich zu gesunden und selbstbestimmten Wesen. Aufgrund überkommener Erziehungsvorstellungen meinen viele Eltern jedoch, dass ihr Kind geformt und zu einem vollständigen Menschen herangezogen werden müsse. Daraus entstehen für Kinder oft verwirrende und belastende Erfahrungen.

Dazu kommt, dass Erwachsene nicht selten widersprüchlich, übergriffig, unklar, inkonsequent, verwirrt, überfordert oder was auch immer sind. Kurz: Sie sind nicht ideal. Und das ist normal. Daher mussten wir alle in der Kindheit interne, das heißt mentale und emotionale Anpassungen vornehmen.

Der größte Teil meiner Arbeit in der Praxis ist davon bestimmt. Damals haben uns unsere Lösungsansätze in diesen Situationen meistens geholfen. Doch häufig haben sie sich automatisiert und prägen unsere Gefühlswelt und unsere Verhaltensweisen als Erwachsene immer noch. Und daher fühlen wir uns in der Regel viel häufiger schlecht, als wir es eigentlich müssten.

Gute Gefühle gibt es unbegrenzt

Was kannst Du also tun, um mehr Lebensfreude und Lebendigkeit zu erleben? Das ist relativ einfach: Du musst Dich umtrainieren. Wie gesagt, die Gefühle, die wir erleben, sind in der Regel eine Gewohnheit. Wir können es uns auch zur Gewohnheit machen, uns gut zu fühlen. Es gibt keine allgemeine Vorschrift, wann man sich wie zu fühlen hat. Das kannst Du selbst bestimmen. Alle Gefühle sind jederzeit aktivierbar. Auch die guten. Natürlich können wir immer wieder von Gefühlen überwältigt werden, wenn Unvorhergesehenes geschieht, doch mit einem stabilen guten Grundgefühl werden wir wesentlich schneller und leichter damit fertig.

So installierst Du ein guten Grundgefühl in Dir: Setze Dich mehrfach am Tag hin, kurz oder für eine längere Zeit, und entspanne Dich so gut es geht. Dann versetze Dich in Gedanken, mit geschlossenen Augen in eine Situation oder an einen Ort, wo Du Dich richtig gut gefühlt hast und wo Du Du selbst sein konntest. Lasse sich dieses gute Gefühl in Deinem ganzen Körper ausbreiten und verstärke es absichtsvoll. Verbleibe darin so lange zu möchtest oder es Dir zeitlich möglich ist. Danach nehme dieses gute Gefühl mit in den Alltag.

Wenn Du dies über drei bis vier Wochen regelmäßig übst, wird es zu Deinem Grundgefühl. In Deinem Gehirn bilden sich neuronale Bahnen aus, die sich mehr und mehr stabilisieren. Du solltest das gute Gefühl natürlich auch nach dieser Zeit immer wieder absichtlich aktivieren und innerlich mit ihm in Verbindung bleiben. Auch im Alltag erinnere Dich immer wieder daran. Das ist ein kleiner, aber äußerst lohnender Aufwand, der Dein Leben sehr verändern kann.

Bei einigen Menschen können die Muster, die schlechte Gefühle erzeugen, sehr massiv sein. Sollte es bei Dir nicht funktionieren aus eigener Kraft gute Gefühle zu erzeugen oder sollten sich nach der Trainingszeit keine Erfolge zeigen, dann melde Dich bei mir. Zusammen bekommen wir das hin.

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Wie fühlst Du Dich, wenn Du warten musst oder gerade einfach nichts zu tun ist? Und: Was tust Du dann? Nimmst Du Dein Smartphone hervor und checkst Deine Nachrichten und schaust, was sonst so in der Welt los ist? Spielst Du Spiele oder liest die neuesten Nachrichten? Was Du tust ist entscheidend für bestimmte Informationsverarbeitungsprozesse in Deinem Gehirn. Gibt es sinnvollere Aktivitäten, als seinem Handy die volle Aufmerksamkeit zu geben?

Die meisten haben Widerstand gegen Langeweile

Der gegenwärtige, auf Input und Aktivität getrimmte Mensch hat meistens etwas gegen Langeweile. Wir sind es gewöhnt etwas zu leisten. „Nutze den Tag!“, „Mache etwas aus Deinem Leben.“ oder „Wer rastet, der rostet.“ sind solche Sprüche, die tief in uns eingebrannt sind. „Müßiggang ist aller Laster Anfang.“ Glaubst Du das?

Wir müssen alle unseren Kühlschrank füllen und Miete zahlen. Daher sind wir zur Leistung gezwungen, denn sonst haben wir – jedenfalls in der gegenwärtigen Gesellschafts- und Wirtschaftsform – kein Einkommen. Wir qualifizieren uns, lernen und strengen uns an, um bei unserer Berufswahl und -karriere eine größtmögliche Freiheit zu haben. Das verlangt allen Menschen viel ab.

Druck von der Schule an

Das Abitur muss gut werden, damit wir unseren Studienplatz frei wählen können. Im Studium müssen wir gut sein, damit unsere Berufschancen steigen. Im Job müssen wir Leistung bringen, damit die Vorgesetzten zufrieden sind und wir unsere Position weiter verbessern können. Das Haus will abbezahlt sein, die Kinder sollen eine gute Ausbildung bekommen und eine tolle Karriere bringt ja auch viel Anerkennung.

Unser Schul- und Wirtschaftssystem ist nicht menschengerecht. Wir werden auf Leistung getrimmt und glauben irgendwann selbst, dass dies der Himmel auf Erden sei. Viele Menschen können gar nicht mehr still sitzen oder sich gar auf sich selbst besinnen. Die Aufmerksamkeit ist ständig nach außen gerichtet und es werden Erlebnisse erwartet.

Das Sein an sich, ist überhaupt nicht mehr ausreichend. Im Urlaub, wenn sich dann mal Entspannung einstellen sollte, quillt oft alles unterdrückte Zeug aus den Tiefen des Bewusstseins hervor und verdirbt die schönsten Tage des Jahres. Innere Unruhe, körperliche Symptome, etwa in Form von Erkältungen, Gereiztheit und Aggressionen, Niedergeschlagenheit oder eine innere Leere stellen sich ein.

Unser Gehirn braucht wache Auszeit

Das unser Gehirn ständig Aufgaben lösen und auf äußere Anforderungen reagieren muss, ist ein ziemlich sicherer Weg in den Burnout. Es hat kaum Gelegenheit die Reize, die auf es einstürmten, zu integrieren. Selbst der nächtliche Schlaf, falls er überhaupt noch ausreichend ist, erfüllt diese Aufgabe nur zum Teil. Wir brauchen wache Auszeiten. Dabei ist in unserem Gehirn das Default-Mode-Network (DMN) aktiv. Zu Deutsch: Standard-Netzwerk. Es ist immer aktiv, wenn wir keine konkrete Aufgabe lösen müssen oder Ruhephasen haben. Zum Beispiel beim Dösen, bei der Meditation, beim Bügeln oder wenn wir in der Natur spazieren.

Seine Aufgabe ist es, unsere Erlebnisse zu integrieren und zu ordnen. Es stellt Bezüge zur Vergangenheit her, was zu einem besseren Verständnis unserer Vergangenheit oder zu Plänen für die Zukunft führt. Wir sind nach einer Ruhephase kreativer und entwickeln Ideen, die im geeigneten Moment auftauchen. Auch unsere Identität wird in diesen Momenten weiter entwickelt und gefestigt.

Kommt eine Aufgabe auf uns zu, aktiviert das DMN das Task-Positive-Network (TPN). Das brauchen wir, um konkrete Aufgaben zu bewältigen und neue Lösungen zu entwickeln. Das ist bei Stress der Fall. Wir müssen reagieren, um einer bestimmten Situation gerecht zu werden. Wird dies zum Dauerzustand, fühlen wir uns irgendwann leer und ausgebrannt, denn das DMN konnte seine Aufgabe nicht erledigen. Wir können mit uns selbst nichts mehr anfangen und fallen in ein Loch. Denn die Erlebnisse und Eindrücke konnten nicht integriert und unserer Persönlichkeit hinzugefügt werden.

Was lernen wir daraus?

Mache öfter mal eine Pause. Setze Dich hin und gucke einfach Löcher in die Luft. Dein Smartphone braucht keine andauernde Aufmerksamkeit, das kommt auch mal ohne Dich klar. Vor allem in angespannten Zeiten mit viel Stress ist das wichtig. Besinne Dich darauf, was Dir tatsächlich wichtig ist.

Führst Du Deinen Beruf immer noch aus den Gründen aus, wegen denen Du Dich für ihn entscheiden hast? Oder ist er eine leere Routine geworden? Nutze auch kurze Pausen dazu, um zu Dir zurück zu kommen. Spüre Dich, fühle, was in Dir los ist und sei in Kontakt mit deinen wahren Bedürfnissen. Wenn Du die Pausen auf diese Weise verwendest und sie damit umbewertest, geschieht noch etwas anderes: Die Langeweile verschwindet!

Wache Ruhephasen sind in ihrem Nutzen gar nicht zu unterschätzen. Verwende sie für Dich und Deine Gesundheit. Sei mehr bei Dir selbst. Dabei können gerade zu Anfang natürlich auch Dinge ins Bewusstsein treten, die gar nicht so erfreulich oder eher unangenehm sind. Es ist besser Du schaust sie Dir dann freiwillig an, als dass Du dazu gezwungen wirst. Durch einen Zusammenbruch oder Krankheit.

Ich habe zwei Online-Kurse entwickelt, die Dir dabei helfen können. Der erste heißt „Befreie Dich von Stress und Burnout“. Er ist kostenfrei und zeigt Wege, mit Stress konstruktiv umzugehen und wie Du der Burnout-Falle entkommen kannst. Der zweite hat den Namen „Wer will ich sein? Wo will ich hin?“. Mit ihm kannst Du Deinem Leben eine neue Ausrichtung geben. Möglicherweise, weil Du am Anfang Deiner beruflichen Laufbahn stehst oder Du schon länger im Beruf bist und Dich verändern willst? Vielleicht hast Du den Eindruck, dass etwas Neues ansteht?

Schau einfach mal hinein!

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Kommen Dir andere hin und wieder viel schlauer und fähiger vor, als Du selbst? Kann Dich ein Blick bestimmter Menschen verunsichern? Fühlst Du Dich ausgegrenzt? Glaubst Du, andere machen sich lustig über Dich? Fühlst Du Dich missverstanden? Öffnest Du Dich anderen gegenüber nur ungern? Bist Du unsicher? Oder hast Du ähnliche Empfindungen?

Wie kommt es dazu?

Das könnte daran liegen, dass Du in Dir, mehr oder weniger bewusst, die Überzeugung trägst „Ich bin falsch“. In dieser oder in einer ähnlichen Form. Wie konnte es dazu kommen? Wir Menschen werden nicht so geboren. Kleine Kinder sind offen, neugierig, lernfreudig und: sie haben Selbstvertrauen. Es muss also irgendetwas geschehen sein, was diesen gesunden Zustand beschädigt hat.

Ein Mann nahm Sitzungen bei mir. Er arbeitete im oberen Management eines großen Unternehmens  und kam mit speziellen Kollegen nicht zurecht. Sie konnten ihn leicht verunsichern und er fand sich ihnen gegenüber unfähig. Er fühlte immer wieder, dass mit ihm etwas falsch sein müsse.

Wir untersuchten dieses Verhaltensprogramm und er stellte fest, dass diese Männer Attribute hatten, die seinem Vater ähnlich waren. Dieser erkannte seine Leistungen nicht an und war nie mit ihnen zufrieden. Er war ein Choleriker und drückte seine Unzufriedenheit sehr aggressiv aus. Der Klient fühlte sich als Kind sehr unter Druck gesetzt. Nicht nur, dass er ständig um Anerkennung rang und sich bemühte, seine Leistungen stetig zu verbessern, sondern er zog sich mehr und mehr in sich zurück, indem er kaum mehr Gefühle zeigte und hatte nur wenig Vertrauen in sich selbst.

Wir bearbeiteten die Gefühle der Verletzung, die immer noch in ihm gärten, die Situationen, in denen er sich gedemütigt und ungeliebt fühlte und weitere Trigger, die ihn in diesen instabilen Zustand brachten. Nach der Sitzung schwächten ihn die Kollegen, die das natürlich nicht absichtlich taten, nicht mehr und er gewann sein Selbstvertrauen zurück.

Die Lösung liegt immer in uns selbst

Kinder brauchen Raum zur eigenen Entfaltung und sie brauchen Vertrauen. Das wird nicht mit Strenge oder Überbehütung erreicht. Die Wurzeln schädlicher Persönlichkeitsmuster liegen in den aller meisten Fällen in der Kindheit oder im Jugendalter. Wir Menschen erfahren in unserer Entwicklung nicht immer ideale Bedingungen und wir werden auch nicht unter idealen Menschen groß. Daher tragen wir alle solche oder ähnliche Erfahrungen mit uns herum, die solange wirken, bis sie aufgearbeitet werden.

Wenn wir uns falsch fühlen, liegt das meist zum einen daran, dass wir uns entweder mit anderen vergleichen, die wir besser bewerten als uns selbst oder weil in uns Verhaltensprogramme aktiviert sind, über die wir scheinbar keine Kontrolle haben, wie in dem Beispiel oben. Wir haben in beiden Fällen unsere Selbst-Autonomie verloren.

Das Vergleichen war für uns in bestimmten Lebensabschnitten sicherlich von Vorteil. Möglicherweise, um unser Verhalten der Umgebung anzupassen oder um Orientierung zu erhalten. Beides diente unserem Schutz, doch wenn sich das Vergleichen automatisiert, leiden wir. Wir reichen uns selbst dann nicht mehr. Wir nehmen Bezug auf andere und verlieren den Kontakt mit uns selbst. Wir bleiben nicht bei uns und sind von der eigenen Kraftquelle abgeschnitten. Wir sind nicht das Zentrum unseres Lebens, in dem Sinne, dass eigene Bedürfnisse und Qualitäten in den Hintergrund treten.

Du bist vollständig

Kein Mensch ist perfekt. Wir können immer dazulernen und uns verbessern, wenn wir wollen. Dazu ist es sinnvoll bei anderen zu schauen, wie sie das machen. Die Probleme fangen an, wenn wir in das Abschauen, in das Vergleichen, eine gefühlte Wertung einbringen. Wenn du jemand anderen aufwertest, wertest Du Dich gleichzeitig ab. Und Du fühlst Dich schlecht. Dabei hat das Dazulernen und Verbessern gar nichts mit einem Wert zu tun.

Was wir tatsächlich brauchen, ist Unterscheidungsfähigkeit. Sie ist wertfrei und erkennt lediglich die Unterschiede. Wenn Du die Welt und andere Menschen auf diese Weise betrachtest, bleibst Du ganz. Du gibst Deinen Wert nicht ab. Du bist vollständig.

Gewinne Deine Selbst-Autonomie zurück

Es ist wichtig, dass wir die Kontrolle über unsere Verhaltensprogramme zurück erhalten und damit über unser Leben und unser Gefühl der Ganzheit. Dazu müssen sie identifiziert werden, was relativ leicht ist. Jedes Unwohlsein, Problem oder körperliche Symptom, das wiederholt auftritt, ist ein Indikator solcher Muster. Dann müssen die Auslöser für dieses Verhalten von dem Programm abgekoppelt werden. Im Anschluss ist es sinnvoll, ein neues Muster zu etablieren, was für die Erfahrungen sorgt, die gewünscht sind.

Hierzu ist es sehr nützlich, selbst Methoden zu erlernen, die das ermöglichen. So können viele dieser Persönlichkeitsmuster aufgearbeitet werden. Oft ist es jedoch auch sinnvoll, sich Hilfe zu holen, denn wir sind gelegentlich blind für die eigenen Strukturen. Dabei leistet beispielsweise die Hypnosetherapie sehr gute Dienste. Sie ist nicht manipulativ und unterstützt Dich darin, Deine eigenen Lösungsansätze zu finden. Und ganz zu werden.

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In letzter Zeit begegnen mir vor allem im Internet immer wieder Anzeigen für Lebenshilfe- oder  Selbstoptimierungsseminare mit Slogans wie: „Du kannst alles erreichen!“, „Du bist großartig!“ oder „Du kannst schaffen, was Du willst.“

Unzufriedenheit ist kein guter Ratgeber

Wen werden diese Slogans wohl ansprechen? Genau, diejenigen, die unzufrieden sind mit sich oder ihrem Leben. In diesen Tagen Unzufriedenheit zu entwickeln, ist nicht schwer. Vergleiche mit anderen tragen vor allem dazu bei. Hier wirken gerade die sozialen Medien im Internet als Verstärker, da sich in ihnen die Menschen oft idealisiert darstellen. Jeder möchte seine guten Seiten zeigen, was ja auch einleuchtet. Da entsteht schnell der Eindruck, dass „die anderen“ viel besser sind und alles viel besser machen, als man selbst.

Zudem kommt ein gewisser gesellschaftlicher Druck.  Anerkennung und Status sind in unserer Leistungsgesellschaft wichtige Größen, die uns viel abverlangen. Nicht zu vergessen sind die  wirtschaftlichen Belastungen. Die Lebenshaltungskosten sind recht hoch und wollen erwirtschaftet sein. Auf diesen Berg  kommen dann auch noch unsere eigenen Ansprüche, Wünsche und Ideale. Das ist eine ganze Menge, was wir zu bewältigen haben.

Ich habe den Eindruck, unser Leben wird immer komplexer und stellt immer höhere Ansprüche. Irgendwo habe ich gelesen, dass die Menschen in der Bronzezeit durchschnittlich nur drei Tage in der Woche brauchten, um ihre Grundbedürfnisse zu decken. Die restliche Zeit diente sozialen Zwecken und der Muße.

Menschen, die von Depressionen oder Burnout betroffen sind, werden immer mehr. Was kannst Du also tun, um mit all dem leichter dem umzugehen? Ein Seminar zu besuchen, das verspricht, dass man alles erreichen kann, ist da sehr verlockend. Doch ich glaube, dass es wirkungsvoller ist, sich selbst zuerst die drei folgenden Fragen zu stellen:

1. Vergleiche ich mich mit anderen?

Eine der größten Herausforderungen ist sicherlich, mit dem Vergleichen aufzuhören und von sich selbst auszugehen. Mache Dir klar, dass Du jetzt im Moment bereits vollständig und vollkommen bist, auch wenn es Dir gar nicht so scheinen mag. Frage Dich: „Was fehlt mir jetzt in diesem Moment?“ und antworte nicht mit den üblichen Gedanken, wie „Ein liebevoller Partner.“, „Geld.“, „Sex.“, „Ein guter Job.“, „Aufträge.“ und so weiter. Nein, werde still im Kopf und sei im Moment. Nimm Deine Umgebung war. Fühle Dich. Wenn Dir das gelingt, stellst Du fest, dass Dir tatsächlich gegenwärtig nichts fehlt, auch wenn Du einige Baustellen in Deinem Leben hast. Sie dominieren Dich nicht mehr.

2. Woher kommt meine Motivation?

Es ist gut, einen Schritt zurückzugehen und sich nach seinen eigenen Motiven zu fragen. Woher stammt mein Wunsch ein bestimmtes Ziel zu erreichen oder etwas zu tun? Entspringt es Mangeldenken, Machtstreben oder einer Verletzung? Kommt dabei ein „Ja“ oder ein „Vielleicht“ heraus, solltest Du Dich vielleicht zuerst um diese Defizite kümmern, denn sie sind keine guten Ratgeber. Handelst Du aus ihnen heraus, bist Du fremdbestimmt. Komm zu Dir selbst zurück und entscheide aus Deiner Kraft und Integrität.

3. Warum kann ich damit nicht in Frieden sein?

Das ist die alles entscheidende Frage. Soviel sei vorweg genommen: Nein, es liegt nicht an den anderen oder den Umständen. Du trägst Muster in Dir herum, die Dich auf Situationen oder Menschen in einer bestimmten Weise reagieren lassen. Was uns im Außen nervt oder uns unwohl fühlen lässt, ist immer ein Spiegel unserer selbst. Kläre diese Muster und Du findest Frieden. Dazu musst Du nicht Deine Umgebung oder die Menschen zu ändern. Doch geschehen Änderungen nach einer gründlichen Klärung manchmal wie von Zauberhand.

Es ist gar nicht nötig, alles zu erreichen, was irgendwie geht. Wesentlich ist, für Deinen inneren Frieden zu sorgen und Werkzeuge zu haben, diesen zu bewahren. Das sollte das Kernziel sein. Was dann daraus entsteht, kann von Mensch zu Mensch höchst unterschiedlich sein. Der eine möchte einfach in Ruhe vor sich hin leben, dem anderen ist danach, ein Unternehmen zu gründen. Was es auch immer sein mag, es ist gut, wenn die Motive stimmen.

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Es gibt viele Ursachen für Kopfschmerzen. In den meisten Fällen liegt die Ursache in einer anhaltenden Anspannung der Schulter- und Nackenmuskulatur. Das trifft auf fast alle Menschen zu, die unter Migräne leiden. Nicht immer ist die Verspannung die Ursache der Schmerzen, doch wird eine Entspannung den meisten zumindest eine Linderung bringen.

Äußere und innere Ursachen

Viele Menschen arbeiten am Computer und verbringen viel Zeit in dieser unnatürlichen Sitzhaltung. Auch bei vielen anderen Tätigkeiten wird der Muskelbereich an Schulter und Nacken übermäßig belastet, wie beim Geigenspielen, Stricken oder feinen handwerklichen Tätigkeiten. Andauernde konzentrierte Kopfarbeit kann auch leicht Verspannungen mit sich bringen.

Oft gibt es auch innere Ursachen, wie Stress, vor allem, wenn er negativ beurteilt wird. Untersuchungen zeigen, dass der gleiche Stress, wenn er nicht negativ beurteilt wird, kaum nachteilige Folgen hat. Natürlich kann auch emotionaler Stress bei der Arbeit, in der Familie oder in der Beziehung sehr belastend sein. Wir wollen dann reflektorisch den Kopf einziehen, was irgendwann zu schmerzen anfängt.

Verspannungen können uns dabei helfen, bestimmte Gefühle nicht zu fühlen und uns daran hindern, sie auszudrücken. Wenn zum Beispiel Wut in der Familie oder in der Beziehung nicht geduldet wird, erscheint es besser, sie festzuhalten. Das tun wir dann meist in den Schultern. Irgendwann folgt der Kopfschmerz. Manchmal werden Kopfschmerzen unbewusst als Mittel der Selbstbestrafung eingesetzt, weil man sich wegen irgendetwas schuldig fühlt oder innerlich „böse“ Gefühle oder Gedanken empfindet. Dahinter stehen dann oft einschränkende Überzeugungsstrukturen spezieller Glaubenssysteme.

Loslassen

Wir sehen, es gibt viele Gründe, und sicher noch viel mehr, sich hin und wieder gezielt zu entspannen. Die folgende kleine Übung ist dazu bestens geeignet. Solltest Du akute Schmerzen haben, ist es sinnvoll, sie mehr als drei Mal am Tag durchzuführen. Je länger, je besser, aber auch kurz zwischendurch, wie im Büro, ist sie von Nutzen. Verwende sie auch vorbeugend!

Hierbei erzeugen wir kurz eine kleine Anspannung, um sie dann loszulassen. Dabei stellt sich ein entspanntes Gefühl ein, das wir auf den betroffenen Bereich ausdehnen. Nimm Dir bei den einzelnen Schritten so viel Zeit, wie Du brauchst.

Hier kannst Du die Anleitung als mp3-Audiodatei herunterladen oder bei YouTube abspielen.

Anleitung

  • Setze Dich bequem hin, dass es Dir leicht fällt, einige Zeit unbewegt zu sitzen.
  • Suche Dir vor Dir einen beliebigen Punkt, den Du bequem anschauen kannst.
  • Fixiere Deinen Blick auf diesen Punkt.
  • Du stellst fest, dass dies Deine Augen anstrengt. Sie werden müde und wollen zu fallen.
  • Wenn dieses Bedürfnis groß wird, lasse es zu, dass sie sie sich schließen.
  • Du empfindest danach in Deinen Augen ein Gefühl der Entspannung und Schwere.
  • Lasse sich dieses Empfinden nun über Dein Gesicht ausdehnen, dann im gesamten Kopf.
  • Dann lässt Du die Entspannung und Schwere in den Hals hinab fließen und sich dort ausdehnen.
  • Nun lässt Du das Gefühl in die Schultern, Arme und Hände fließen und sich dort ausbreiten.
  • Spüre, wie die Schultern herab sinken und immer schwerer werden.
  • Genieße das Gefühl und verbleibe darin, solange Du möchtest.

Die Anwendung bringt den Erfolg

Eine häufige und regelmäßige Anwendung bringt den größten Gewinn. Daher übe auch, wenn Du gerade keine Beschwerden hast. Schön ist es auch, wenn Du das Gefühl weiter in den Rumpf, in die Beine und in die Füße fließen lässt. So kannst Du leicht Deinen ganzen Körper entspannen.

Sollte diese Übung nicht den gewünschten Erfolg bringen, sollten körperliche Gründe ärztlich abgeklärt werden. Solltest Du den Eindruck haben, dass innerem Belastungen die Ursachen sein könnten, bist Du herzlich zu einem kostenfreien Persönlichkeits-Check-up eingeladen.

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Wir wünschen einander Glück und Glücksucher widmen ihm ihr Leben. Glück hat einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft. Und wir alle wissen: Es ist vergänglich. Nach dem Glück ist vor dem Glück. So hoffen wir. Und was ist dazwischen? Also versuchen wir, einen glücklichen Moment nach der anderen zu erschaffen. Das ist anstrengend. Gibt es auch einen anderen Ansatz?

Die Natur ist hedonistisch

Von der Amöbe bis zum Menschen sind alle Lebewesen Schmerzvermeider und Genusssucher. Das leuchtet ja auch ein, denn etwas, das Unbehagen oder Schmerz bereitet, gefährdet das eigene Weiterbestehen und etwas, das Wohlgefühl oder Genuss verspricht, fördert es. So könnte man sagen, die gesamte Natur ist eigentlich hedonistisch.

Im Wesentlichen geht es ja um das Überleben und die Erhaltung der Art. Um das zu steuern, und dem Lebewesen die entsprechenden Impulse zu geben, braucht es bestimmte Verhaltensprogramme. Das Wesen braucht ja Erkennungsmuster für „gute“, das heißt lebensfördernde, und „böse“, das heißt lebensfeindliche, Gelegenheiten. Sonst ist es schneller aufgefressen, verhungert oder vergiftet, als es Piep sagen kann.

Unser Gehirn ist schuld

Es entstanden viele Arten, breiteten sich erfolgreich aus und entwickelten sich weiter. Andere starben aus. So ging es über Millionen Jahre und niemand fragte nach Glück. Es war kein Thema. Alle kümmerten sich um ihr Überleben und waren völlig eins mit dem Sein. Welche Alternative hätten sie auch gehabt?

Dann entstand bei einigen Wesen im Gehirn der präfrontale Cortex und es war aus mit dem Paradies. Unsere Vorfahren konnten plötzlich abstrahieren. Dinge bekamen Namen, Vorstellung entstand und es konnten Sachen gedacht werden, die gar nicht existierten!

So kam die Unzufriedenheit in die Welt, denn es wurden Ideale und Ziele vorgestellt, die (noch) nicht real oder erreicht waren. Unsere Spezies wurde immer besser darin, aus Gedanken oder Vorstellungen heraus etwas zu manifestieren, und machte riesige Fortschritte. Ab dem Moment, in dem ein Ideal Realität oder ein Ziel Wirklichkeit wurde, sprach man von Glück. Doch machte das Glück die Menschen glücklicher?

Ist Glück das ultimative Ziel?

Nein. Denn es ist flüchtig. Glück ist nett, aber bedingt und zeitlich begrenzt. Das hat jeder schon erfahren. Sind die glücklichen Umstände vorbei, geht es stimmungsmäßig erst einmal wieder bergab.

Gibt es nicht irgendetwas nachhaltigeres, drängt sich nun als Frage auf? Ja, gibt es und das gab es schon vor dem präfrontalen Cortex! Unsere Sinne.

Nimm einfach über Deine Sinne wahr und schalte alle Bewertungen, Vorstellungen und Abstraktionen (den präfrontale Cortex) ab. Fühle, wie Du Dich fühlst, sehe, was Du siehst, höre, was Du hörst. Mache sonst nichts. Einige nennen es Meditation, doch diese Abstraktion ist überflüssig. Du wirst unmittelbar feststellen, dass sich ein gutes Gefühl, eine Zufriedenheit einstellt. Manche würden es vielleicht als eine Verbindung mit dem bezeichnen, was ist. Dieses gute Gefühl, diese Verbindung, ist nicht von Bedingungen abhängig und ist schon seit Millionen von Jahren verfügbar!

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Fällt es Dir manchmal schwer, Dich zu entscheiden? Möglicherweise findest Du die Optionen alle ähnlich gut sind oder Du magst Dich einfach nicht festlegen. Es ist normal, dass dies hin und wieder vorkommt. Manche Menschen finden es generell schwer Entscheidungen zu treffen und leiden darunter, da für sie eine ziemliche Tortur daraus werden kann. Dieser Beitrag zeigt, warum Entscheidungen ein großes Problem werden können und wie es uns leichter gelingt sie zu fällen.

Wer fühlen kann, ist klar im Vorteil

Der Schlüssel zur Entscheidung ist unser Gefühl. Das gilt für kleine, alltägliche Entscheidungen ebenso, wie für große, lebensbestimmende. Natürlich sammeln wir oft, bevor wir eine Wahl treffen, die relevante Fakten. Wir vergleichen Sie und wägen ab. Dieser Prozess ist wichtig, da wir ja „vernünftig“ entscheiden wollen. Wir versuchen uns hiermit vor einer Fehlentscheidung zu schützen oder auf faule Angebote herein zu fallen.

Ist Dir schon einmal aufgefallen, dass Deine Wahl eigentlich schon vor dem Abwägen gefallen war? Und dass die Fakten nur einen ziemlich geringen Einfluss auf Deine letztendliche Wahl hatten? Letztendlich entschieden wir uns für die Option, die sich für uns richtig anfühlt. Das Gefühl ist in der Regel mächtiger, als der Verstand. Wir fällen unsere Wahl „aus dem Bauch heraus“. Dort liegt unser Empfinden für richtig oder falsch und lustvoll oder abstoßend.

Wenn ich mich zu entscheiden habe, stelle ich mir die einzelnen Optionen vor, als sei sie vollendete Realität. Dann fühle ich, wie sie sich anfühlen. Zuschlag bekommt, die Auswahlmöglichkeit, die sich für mich am besten anfühlt. Das Zünglein an der Waage können dann noch bestimmte Überlegungen sein, doch ich entscheide mich nie für etwas, was sich nicht gut anfühlt, außer, es geht nicht anders. Ist die Diskrepanz zwischen Gefühl und den Fakten zu groß, verwerfe ich das ganze Thema.

Und wenn sich jemand nicht entscheiden kann?

Hierzu fallen mir eigentlich nur zwei Dinge ein: Zum einen kann das Verlustgefühl für die abgelehnten Option zu groß seien oder es fällt schwer, das mögliche Ergebnis der Entscheidung zu fühlen. Ganz generell gilt, dass jede Entscheidung die anderen Wahlmöglichkeiten ausschließt. Bewusst oder unbewusst kann der empfundene Verlust für die abgelehnten Möglichkeiten so groß sein, dass eine Entscheidung blockiert wird. Das ist jedoch relativ selten. Hier sollten dann die zu Grunde liegende Situation prinzipiell hinterfragt werden.

Der zweite Fall, dass es schwer fällt zu fühlen, ist wesentlich weiter verbreitet. Es gibt viele Menschen, die nicht gut fühlen können. Ihre Gefühle sind von ihrer Wahrnehmung mehr oder weniger abgeschnitten. Dafür gibt es Gründe, die jedoch grundsätzlich immer behoben werden können. Wenn Menschen in eine Zwangslage kommen, also einer Situation nicht ausweichen können, in der sie sich schlecht fühlen, trennen sie sich von ihren Gefühlen. Dies ist ein Schutzmechanismus, denn es ist leichter nichts zu fühlen, als das unerträgliche Gefühl oder den Schmerz.

Abgespaltene Gefühle erschweren Entscheidungen

Körperlicher oder seelischer Missbrauch, aber auch immer wieder auftretender emotionaler Stress können solche Situationen sein. Ein Kind, das mitbekommt, dass sich seine Eltern immer wieder streiten, kann sich beispielsweise hilflos, überfordert, verlassen oder schuldig fühlen. Um diesen sich wiederholenden Empfindungen zu entkommen, trennt es sich von seinen Gefühlen ab.

Ein anderer Grund kann sein, dass ein Kind durch äußere Einflüsse gelernt hat, seinen eigenen Gefühlen nicht zu trauen.  Es muss sich von ihnen trennen, um den Konflikt mit dem äußeren Eindruck zu bewältigen. Wenn ein Kind, das traurig ist, von seinen Vorbildern zu hören bekommt, dass es keinen Grund gibt traurig zu sein, glaub es ihnen. Wenn ein Kind seine Wut immer wieder nicht zum Ausdruck bringen darf, wird es sie unterdrücken. Auch, wenn die Eltern gut meinend dem Kind sagen, was es fühlen sollte, kann dies auch geschehen. „Sei doch lieb!“ „Sag danke!“ „Wenn du lachst, mag ich dich viel lieber.“ „Das tut doch nicht weh.“ Und so weiter.

Alles oder nichts

Das tragische dabei ist, dass diese Trennung nicht nur von den unangenehmen Gefühlen erfolgt, sondern von allen. Also auch von der Lebendigkeit und der Freude. Manchmal sind die eigenen Gefühle so weit abgespanten, dass nur noch im Außen gesucht wird, wie man sich fühlen und verhalten sollte. Die Gefühle werden dann so gut wie möglich simuliert. Wobei im Hintergrund immer ein fahles und falsches Empfinden mitschwingt. Je mehr jemand angepasst ist, um so fahler erscheint das eigene Leben.

Das sind ziemlich drastische, aber auch deutliche Beispiele, wie jemand den Kontakt zu sich und seinen Gefühlen verlieren kann. Es gibt natürlich auch schwächere Ausprägungen, die sich im Leben störend auswirken können. Solltest Du jemand sein, der sich nicht in die Entscheidung für die verschiedenen Optionen einfühlen und so nur schwer eine Wahl treffen kann, ist es sehr sinnvoll für Dich zu hinterfragen, wie gut Du Deine Gefühle generell wahrnehmen kannst.

Gefühle stellen die innere Ordnung wieder her

Erlaube Dir zu fühlen! Gefühle sind essentieller Bestandteil deiner Lebendigkeit. Sie wollen einfach nur gefühlt werden und dienen Dir dazu, Dein inneres Gleichgewicht wieder herzustellen. Sie sind aus sich selbst heraus keine Bedrohung, denn wenn Du sie möglichst widerstandsfrei fühlst, lösen sie sich sehr schnell wieder auf.

Natürlich kann man sich vortrefflich in einer verkopften Welt einleben, doch wirklich Spaß macht das nicht. Warum solltest Du auf einen solch wichtigen Teil von Dir verzichten? Wenn Du bemerkst, dass Teile Deiner Gefühlswelt ausgeblendet sind und Du nicht aus eigener Kraft zu Deinen Gefühlen zurückfindest, kann es sehr befreiend sein, Dir Hilfe zu suchen. Und Du wirst feststellen, dass es dann viel leichter wird, Dich zu entscheiden!

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Geht Dir Deine Bewertungsmühle im Kopf auch manchmal ganz schön auf den Keks? Du schaust in den Spiegel oder siehst Dich beim Vorbeigehen im Schaufenster und schon aktiviert sich der innere Kritiker? Du kommst in einen Raum mit Menschen und fängst gleich an, sie in sympathisch und unsympathisch zu unterteilen? So ergeht es uns nicht nur mit Menschen, auch mit Dingen, Situationen und Empfindungen. Ständig bewerten wir und der Kopf kommt nicht zur Ruhe. Hier gibt es Abhilfe!

Du kannst Dein Gehirn besser nutzen

Nun, Bewertungen sind eine wichtige Funktion unseres Ichs, um uns zu schützen und um günstige Gelegenheiten zu erkennen. Doch können sie sich zu einer Angewohnheit entwickeln, die lästig, wenn nicht sogar belastend werden kann. Sie laufen automatisch ab und verbrauchen Gehirnkapazität, die Du besser nutzen könntest. Zudem reduzieren sie Deine Wahrnehmungsfähigkeit, denn die Bewertung wirkt wie ein Filter, der nur durchlässt, was ihm entspricht.

Unterscheidungsfähigkeit ist es eigentlich, was wir brauchen und nur in den Situationen, in denen wir sie wirklich brauchen. Mehr nicht. Sie reicht völlig aus, um uns entscheiden zu können und uns situationsgemäß zu verhalten. Wir brauchen nicht diesen nervenden Affen im Kopf, der ständig sagt was falsch oder richtig, schön oder hässlich, gut oder schlecht oder was auch immer ist. Und das ständig!

Ein Ausweg

Anfangs wirst Du ziemlich aufmerksam sein müssen. Du solltest üben, zu bemerken, wenn Du dabei bis zu bewerten. Das ist nicht leicht, vor allem, wenn sich das derartig automatisiert hat, wie bei den meisten von uns. Gleichzeitig verliert unser Ego dadurch ein wichtiges Instrument der Selbstaufwertung. Während wir andere abwerten, werten wir uns selbst auf. Frage Dich, ob Du das tatsächlich möchtest. Wärest Du bereit, das aufzugeben?

Letztendlich spiegelst Du Dich in Deinen Bewertungen selbst. Was Dich im Außen nervt, nervt Dich auf tieferer Ebene an Dir selbst. Was Du im Außen bewunderst, hättest Du gerne selbst. Das ist natürlich etwas vereinfacht, aber im Kern richtig. Mache Dir klar, an was es Dir mangelt, was Dein wahres Bedürfnis ist, und sorge dafür, dass es gestillt wird. Ganz bewusst und absichtsvoll. Diese Bewertungsspielchen werden dann schnell uninteressant.

Bewusstheit ist der Schlüssel

Wenn Du beobachtest, dass Du bewertest, egal ob Dich selbst oder andere oder irgendwas, mache bitte folgendes: Mache Dir klar, dass Du selbst es tust und Du Dich selbst dazu entscheiden hast, wenn auch möglicherweise unbewusst. Nun entscheide Dich dazu, es nicht zu tun. Betrachte das, was im Fokus Deiner Aufmerksamkeit ist, einfach als das, was es ist. Punkt. Sonst nichts. Eine Bewertung ist völlig unnötig. Du belastest Dich nur selbst damit. Dem anderen oder dem Ding ist Deine Bewertung sicherlich egal, weil er, sie oder es, das gar nicht mitbekommt.

Nutze Dein Unterscheidungsvermögen, falls es nötig ist, aber übe das Nicht-Bewerten. Mache es zu Deiner neuen Angewohnheit. Du wirst feststellen, es wird ruhiger in Deinem Kopf, Du entspannst Dich und die Welt macht Dir mehr Freude.

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Manche Menschen strahlen eine enorme Gelassenheit aus. Wir fühlen uns meist in ihrer Gegenwart wohl und werden selbst ruhiger. Wie gelassen sind Sie? Bleiben sie ruhig, auch wenn es hoch her geht? Oder sind sie leicht aus der Fassung zu bekommen? Dieser Artikel zeigt, was Gelassenheit ist und wie Sie sie wiedererlangen können.

Eigenschaften von Menschen, die gelassen sind:

  • Ihre Grundbedürfnisse sind gedeckt.
  • Sie haben Frieden mit dem, was ist.
  • Sie haben die Zuversicht zukünftigen Herausforderungen bewältigen zu können.

Grundbedürfnisse decken

Nun, hierzu brauche und möchte ich an dieser Stelle nicht viel sagen. Es versteht sich von selbst, dass jemand, der um das Nötigste kämpft, nicht gelassen sein kann. Daher ist es wichtig, ein Einkommen zu verwirklichen, das ein gutes Leben ermöglicht, wie auch immer jeder Einzelne darunter versteht. In unserer Gesellschaft ist davon auszugehen, dass die meisten von uns versorgt sind.

In Frieden sein

Das ist schon ein schwierigeres Thema. Wer kann von sich sagen, dass er in Frieden ist? Mit sich selbst und mit der Welt um ihn herum? Und das in einer Zeit, in der Meinungen, besonders sein und Abgrenzung, das heißt Individualität, so wichtig zu sein scheinen? Oft werden Standpunkte, Fähigkeiten oder Eigenschaften nur aus dem Grund angenommen, sich selbst hervorzuheben. Der Kampf um Aufmerksamkeit und Anerkennung nimmt oft groteske Züge an.

So ist unser Ego strukturiert. Es versucht seiner Anlage entsprechend, unser Leben in den Griff zu bekommen und unsere Bedürfnisse zu decken. Das ist in unserer dichten, schnellen und konkurrenzorientierten Gesellschaft gar nicht so leicht. Daher wundert es nicht, dass das Finden von Frieden eine ziemliche Herausforderung sein kann.

Wenn ich von „in Frieden sein“ spreche, meine ich nicht einen angepassten Ja-Sager, der keine eigenen Ansichten hat und dem alles egal ist. Ich spreche vom inneren Frieden. Ich frage mich: „Warum kann ich damit nicht in Frieden sein?“ wenn mich etwas nervt, aufregt oder ich mich angegriffen fühle. Vor allem, wenn mir klar wird, dass es sich in einem bestimmten Zusammenhang wiederholt.

Wer aufrichtig zu sich selbst ist, wird erkennen, dass das, was ihn so aus der Fassung bringt ein eigenes Persönlichkeitsmuster ist. Nur in Bereichen, in denen wir selber keine Klarheit haben, da wo wir ein schlechtes Gewissen oder eine starke Bewertung haben, sind wir angreifbar. Sich über etwas aufzuregen, genervt zu sein oder sich verletzt zu fühlen, ist ein guter Indikator dafür, dass ein Thema getriggert wurde, dass wir uns ansehen und klären sollten. Ist dies geschehen, bringt uns derselbe Auslöser nicht mehr aus der Fassung. Stattdessen haben wir die Möglichkeit unsere Reaktion frei zu wählen und uns gut zu fühlen. Die negative Resonanz ist deaktiviert und unsere Gelassenheit ist nicht gefährdet.

Selbstvertrauen aufbauen

Selbstvertrauen zu haben bedeutet, zuversichtlich zu sein, mit anstehenden Aufgaben oder den Herausforderungen des Lebens fertig werden zu können. Mit diesem Selbstvertrauen werden wir geboren. Schauen Sie sich an, wie offen, freundlich und zielstrebig kleine Kinder auf andere Menschen zu gehen. Mit welcher Neugier und Entdeckerfreude sie die Welt um sich herum erforschen und in sich aufnehmen. Werden diese Qualitäten, bei dem gebotenen Schutz, gefördert und ihre Entwicklung unterstützt, bleiben diese Menschen weiterhin so vertrauensvoll, offen und zuversichtlich. Sie entwickeln eigene Ansätze, um Probleme zu meistern und ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten. Diese Haltung kann sich bis ins Erwachsenenalter erhalten.

Leider ist dieses Ideal eine seltene Ausnahme. Selbst die besten Eltern oder Vorbilder, die die Kleinen haben, übertragen ihre eigene Begrenzungen und Ängste auf sie. Diese können mehr oder weniger einschneidend sein. Es geschieht nicht selten sogar, dass Kinder von den „Erwachsenen“ absichtlich klein gehalten und unselbstständig gemacht werden. Man denke nur an die „Helikopter-Eltern“, die ihre Kinder überbehüten und ihnen gar keinen Raum zur Entfaltung geben. Es gibt auch „Erwachsene“, die ihre Kinder vorsätzlich unterdrücken oder sie seelisch oder körperlich verletzen. In solchen Fällen ist es ein Wunder, wenn die ihnen Anvertrauten so etwas wie Selbstwert beziehungsweise Selbstvertrauen entwickeln.

Woher und wie wir auch immer wir Verletzungen, Begrenzungen oder Ängste haben, hier ist die gute Nachricht: Sie sind fast immer heilbar. Der Aufwand dazu ist sicherlich unterschiedlich, doch er lohnt sich immer. Werden die persönlichen Muster aufgelöst, die wir von anderen übernommen haben oder zu denen wir gezwungen wurden, kommt das natürliche Selbstvertrauen zurück, das in uns allen angelegt ist. Wer zusätzlich Methoden lernt, die es ihm ermöglichen, bei sich selbst auf mentaler und emotionaler Ebene zu arbeiten, ist gut ausgestattet, um seine Selbstwirksamkeit zu erhöhen. Die Folge davon sind Zuversicht und Gelassenheit.

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Vor einiger Zeit hörte ich den Spruch: „Wenn du gegen die Realität kämpfst, verlierst du. Aber auch nur immer.“ Wer könnte dem nicht zustimmen? Und doch versuchen wir immer wieder zu ignorieren, was tatsächlich Sache ist. Was ist Realität eigentlich und wie entsteht sie? Dieser Newsletter befasst sich mit dieser Frage und zeigt, wie wir Frieden mit der Realität finden können.

Was ist Realität?

Habe Sie sich diese Frage schon einmal gestellt? Was ist Ihre Antwort? Meine ist: Das, was gerade ist. Und das ist subjektiv. Im Nervensystem (nicht nur im Kopf) eines jeden Einzelnen entsteht seine eigene individuelle Realität. Diese Realität wird gebildet aus den Sinneseindrücken, die wir haben, den körperlichen Empfindungen und unseren Gefühlen und Gedanken.

Der Himmel ist nicht blau. Das Fell der Katze ist nicht weich. Der Wind rauscht nicht im Baum. Das Bonbon ist nicht süß. Die Welt hat keine Farben, Luftdruckschwankungen haben keinen Klang, Oberflächen sind, wie sie sind und Substanzen haben keinen Geschmack. Es ist immer erst unser Nervensystem, das in uns ein Bild, einen Klang, einen Tastempfinden oder einen Geschmack entstehen lassen. Das ist unsere direkte Wahrnehmung. Es ist die Realität erster Ordnung ohne Bewertung.

Unsere Wahrnehmungen machen jedoch etwas mit uns. Wir bewerten sie oder entwickeln aus ihr Gefühle und Gedanken. Das ist der zweite Schritt und der bestimmt, wie wir uns fühlen, wie wir die wahrgenommene Realität empfinden und wie wir mit ihr umgehen. Das ist die Realität zweiter Ordnung, also unsere Reaktion auf unsere Wahrnehmung.

Gemeinsame Realität

Manchmal haben wir Glück und unsere Realität stimmt mit der eines Anderen überein. Wir haben einen Konsens. Bei der Realität erster Ordnung ist das meist noch recht leicht: „Heute ist es sommerlich warm.“ „Der Himmel ist blau.“ (Können wir das wirklich wissen? Ist es überprüfbar, dass jemand anderes Blau genauso wahrnimmt, wie wir selbst?) In der Realität zweiter Ordnung kann es mit dem Konsens jedoch schnell vorbei sein. „Ich genieße, die Hitze!“ oder „Wenn es so heiß ist, kann ich nur drinnen sitzen und nichts tun.“ Wir sehen also, unser Konsens kann äußerst fragil sein.

Da Menschen sehr unterschiedlich geprägt sind und Wertesysteme stark voneinander abweichen können, ist eine gemeinsame Realität tatsächlich ein Glücksfall. Mit anderen, mit denen wir eine große gemeinsame Schnittmenge an Realitäten haben, verstehen wir uns meistens gut. Wenn dies nicht der Fall ist, empfinden wir den anderen als fremd oder bedrohlich. Hier ist es sinnvoll, sich klar zu machen, dass der Unterscheid lediglich in der individuellen Reizverarbeitung liegt.

Anders ausgedrückt: Jeder hat sein eigenes Glaubenssystem und hat eine eigene Realität. Häufig ist es gar nicht notwendig, dass ein Konsens gefunden wird. Verschiedene Ansichten können einfach nebeneinander stehen. Lernen Sie die Ansicht der anderen zu genießen. Das sorgt für Entspannung. Es sind die Ansichten der anderen, Sie können sie nicht ändern und Sie haben nichts mit ihnen zu tun. Selbst, wenn es bei den anderen um Sie geht. Dafür können Sie Ihre eigenen Überzeugungen, genauso wie alle anderen, beliebig wählen.

Stress mit der Realität

Was aber, wenn ein Konflikt mit der eigenen Realität entsteht? Was, wenn Sie etwas wahrnehmen oder fühlen, was sie lieber nicht wahrnehmen oder fühlen wollen? Es kommt ein übler Brief, einer nahestehenden Person stößt etwas zu, das Unternehmen floriert nicht so richtig, unerwünschte Gefühle tauchen einfach so auf, die Beziehung stockt, oder, oder, oder …

Die Natur hat uns dazu drei Reflexe mitgegeben: Erstarren, kämpfen oder fliehen. Das Leben macht meiner Erfahrung nach eher Spaß, wenn man nicht reflexartig lebt, sondern selbstbestimmt wählt. Dann ändern sich die Optionen in: die Realität akzeptieren, die Realität verändern oder die Realität verlassen.

Die Realität ändern

Dies ist in der Regel der mühsamste Weg. Hier geht es darum, Einfluss auf Menschen zu nehmen oder die Bedingungen beziehungsweise die Umstände zu verändern. Hierbei geht es um Macht oder um Selbstwirksamkeit. Wer an der Macht ist, bestimmt die Regeln. Er hat die Möglichkeit, Änderungen in seinem Einflussbereich relativ leicht zu bewirken. Dies kann er auf freundliche oder unfreundliche Weise bewerkstelligen. Aber er ist machtlos gegenüber der Realität erster Ordnung. Ein Mensch kann nicht aus eigener Kraft fliegen. Aber er kann eine Maschine ersinnen, die ihn in die Luft trägt. Hier ist Selbstwirksamkeit gefragt. Hat er die Fähigkeit, sich Kompetenzen anzueignen und diese anzuwenden, ist es durchaus denkbar, dass er es hinbekommt, ein Fluggerät zu bauen.

Ein Beispiel: Tom findet die Menge an Kaffeebechern erschreckend, die jeden Tag in seiner Firma vom Kaffeeautomaten ausgespuckt und nach Gebrauch weggeworfen werden. Er konstruiert eine Maschine, die die Kaffeebecher häckselt, einschmilzt und zu Filamenten für 3D-Drucker extrudiert. Seine Maschine verkauft er überwiegend in Schwellenländer und trägt auch in anderen Anwendungsbereichen dazu bei, die Menge an Kunststoffabfällen zu reduzieren.

Die Realität verlassen

Ist eine Realität unerträglich, besteht meistens die Möglichkeit, diese zu verlassen. Das ist häufig relativ schnell umsetzbar, aber oft auch mit Verlusten verbunden. Wobei diese Lösung natürlich auch Chancen birgt.

Ein Beispiel: Sarah ist in ihrem Job immer unzufriedener. Sparmaßnahmen reduzierte die Zahl der Mitarbeiter und ihre Arbeitsbelastung steigt. Zudem ist ihr Vorgesetzter immer mehr unter Druck und das Arbeitsklima leidet sehr. Ihre Arbeit, die sie anfangs sehr mochte, wurde immer mehr zur Belastung und sie hat den Eindruck, dass ihre Ideen immer häufiger ins Leere laufen. Sie entschließt sich, eine neue Stelle zu suchen. Dabei muss sie liebgewonnene Kollegen zurücklassen und kann Teile ihres Knowhows nicht mehr nutzen.

Die Realität akzeptieren

Wenn wir Stress mit der Realität haben, liegt das an unserer eigenen Realität zweiter Ordnung. Die Art, wie wir eine Realität erleben, wird von unseren Überzeugungen, Ansichten oder Haltungen bestimmt. Hier liegt der Schlüssel: Ändern wir unsere Bewusstseinsmuster, ändert sich die erlebte Realität. Hierzu gibt es Methoden (wie diese), die man lernen kann oder man kann sich professionelle Hilfe holen. Wir passen die Realität zweiter Ordnung an die Realität erster Ordnung an. Das ist meistens der einfachste und dauerhaft wirksamste Weg.

Ein Beispiel: Marc entwickelt häufig eifersüchtige Gefühle in Bezug auf seine Frau. Sie ist oft auf Geschäftsreise und er weiß nicht wirklich, was währenddessen tatsächlich geschieht. Um mit der Situation umgehen zu können, entschließt er sich eine Sitzung zu nehmen, um das Thema zu klären. Dort erinnert er sich unter Anwendung der sogenannten Timeline-Methode an eine Situation: Er spielt als kleines Kind allein im Garten und wünscht sich, dass seine Mutter ihm Aufmerksamkeit gibt und Zeit mit ihm verbringt. Sie jedoch arbeitet im Haus und ist sehr beschäftigt. Er erinnert sich an weitere Situationen, die einen ähnlichen Charakter hatten und die das gleiche Gefühl in ihm erzeugten. Ihm wurde klar, dass er gegenwärtig unbewusst von seiner Frau erwartet, dass sie ihn vor dem Gefühl der Einsamkeit zu beschützt. Nach der Sitzung stellt sich das Gefühl der Eifersucht nicht mehr ein.

Sie haben die Wahl, wie Sie mit einer  Situation umgehen, die Ihnen nicht gefällt. In den meisten Fällen ist es sehr lohnend, zuerst bei sich selbst zu schauen und zu versuchen, den Konflikt in sich selbst zu lösen. Sehr oft liegt die Ursache für ein Problem oder einer Unzufriedenheit in uns selbst. Manchmal sind Aktivitäten im Außen notwendig. Aber auch hier kann Bewusstseinsarbeit extrem hilfreich sein, um die richtigen Ansätze zu finden und um Hemmnisse bei der Umsetzung auszuräumen.

Praxis für Psychotherapie und Hypnosetherapie | ulrich-heister.de

In meiner Ausbildung zum Heilpraktiker bin ich in sehr viele Methoden der Naturheilkunde eingeführt worden. Darunter waren auch die Homöopathie und die Akupunktur. Beide, aber vor allem die Homöopathie, werden zurzeit heftig in den Medien diskutiert. Wie schlimm ist es, dass die wissenschaftliche Wirksamkeit der Homöopathie nicht nachgewiesen ist? Ist Wissenschaftlichkeit überhaupt ein bedeutendes Kriterium für die Heilung von Menschen?

Ohne Aufklärung geht es nicht

Mein berufliches Leben begann in der Welt der Naturwissenschaften. Daher halte ich es für absolut notwendig, dass wir, im Sinne der Aufklärung, eine objektivierte Wissensbasis haben. Ansonsten würden wir uns in imaginären Glaubenssystemen verlieren und hätten kein wirkungsvolles Wissen für unser Agieren in der Welt. Die letzten Jahrhunderte erzählen eine grausame Geschichte vom Festhalten an Fantasierealitäten. Wir sind heute immer noch nicht frei davon. Unzweifelhaft haben die Naturwissenschaften mehr Verbesserungen für die Menschen gebracht, als beispielsweise irgendeine Religion oder Ideologie.

Natürlich haben die medizinischen und technologischen Fortschritte auch ihre Schattenseiten. Doch ich habe den Eindruck, dass die Menschen hinzulernen und diese abmildern. Zum Beispiel mit grüner Technologie und einem umfassenderen Verständnis für Umwelt und Mensch. Schaden entsteht dagegen immer dort, wo Menschen andere Menschen oder die Natur ausbeuten, um sich selbst zu bereichern.

Bei allen Versuchen der Wissenschaften, möglichst objektiv und umfassend zu sein, muss man sich trotzdem klar machen, dass sie lediglich ein Glaubenssystem sind und nicht die Realität selbst. Sie dienen der Beschreibung dessen, was ist. Dies ermöglicht über die erkannten Gesetzmäßigkeiten Vorhersagen und den Transfer des Wissens in andere Bereiche. Global betrachtet brauchen wir als Menschheit einen Wissenskonsens, um unser Potential zum Nutzen des Einzelnen zu entfalten und um unsere Art sowie unsere  Lebensgrundlage zu erhalten.

Ursachen von Krankheit

Meiner Beobachtung nach gibt es grundsätzlich drei Gründe für gesundheitliche Störungen oder Krankheiten:

  1. Physische Ursachen. Beispiele: Genetische Disposition, Gifte, Erreger, Parasiten oder Umwelteinflüsse wie Strahlen, Klima oder schädliche beziehungsweise fehlende Nahrungsbestandteile. Aber auch Koinzidenzen wie herunterfallende Steine oder Naturkatastrophen.
  2. Persönliche mentale und emotionale Muster, die schädliches Verhalten verursachen. Beispiele: Alle Arten von Sucht, Fehlernährung und Bewegungsmangel aufgrund von mangelndem Wissen oder fehlender Motivation. Auch asoziales oder kriminelles Verhalten.
  3. Persönliche mentale und emotionale Muster, die sich unmittelbar auswirken. Beispiele: Körperliche Symptome, für die keine physische Ursache gefunden werden kann, Burnout, Posttraumatische Belastungsstörung, Depressionen, Angststörungen oder Zwänge. Krankheitsgewinn.

Bei akuten Erkrankungen sollte immer ein Arzt aufgesucht werden, sodass der Körper bekommt, was er braucht und weiterer Schaden vermieden wird. Ein Knochenbruch muss geschient, Wunden müssen versorgt werden. Substanzen, die der Körper braucht, müssen ihm zugeführt werden. Medikamente zur Regulation oder Erregerbekämpfung sollten angewendet werden. Bei Erkrankungen vom Typ 1 leistet die Schulmedizin hervorragende Dienste.

Ich schätze jedoch, dass in der westlichen Welt 70 bis 90 Prozent aller Erkrankungen (inklusive der körperlichen) auf die Ursachen von Typ 2 und 3 zurückzuführen sind. Hier sind therapeutische Ansätze für fundierte Erfolge notwendig und bei ärztlicher Intervention begleitend anzuwenden. Geist und Körper bilden eine Einheit. Die Trennung beider findet nur in unseren Köpfen statt. So liegt der Schlüssel zur Heilung der Erkrankungen von Typ 2 und 3 in unserem Bewusstsein. Aber auch bei Erkrankungen von Typ 1 kann eine Therapie sehr unterstützend oder gar entscheidend zur Heilung oder Linderung beitragen. Wer weiß, ob die tatsächliche Ursache des Verkehrsunfalls nicht in einem Muster der Selbstbestrafung zu finden ist oder die ständige Neigung zu Erkältungen in einem andauernden unterschwelligen Stress? Die tatsächlichen Ursachen sollten gefunden und aufgelöst werden, ansonsten wiederholen sich die Symptome oder der Zustand wird chronisch.

Wie Heilung funktioniert

Der amerikanischen Chirurg Bruce Moseley wagte einen faszinierenden Versuch. Er vollzog an Patienten mit Kniearthrose eine Scheinoperation, bei denen diese selbst zuschauen konnten. Die Operationsgeräusche wurden simuliert, doch die Haut wurde dabei lediglich eingeritzt, um eine Operationswunde vorzuspiegeln. Der Erfolg dieser fingierten Behandlungen war genau so groß, wie der von tatsächlichen Eingriffen. Es gibt noch viele weitere Studien, die die Wirkung von simulierten Eingriffen oder wirkstofflosen Medikamenten (Placebos) belegen.

Woher kommt in diesen Fällen die Heilung? „Gewissheit“ lautet die Antwort. Der Patient erlangt die Gewissheit, dass ihm geholfen wurde und dass nun der Heilungsprozess einsetzt. Die Selbstheilungskräfte des Körpers werden aktiviert und viel wichtiger: die mentale Haltung ändert sich. In der Therapie wird dies durch ein Erkennen von Zusammenhängen oder ein Erinnern von Erlebnissen erreicht. Häufig reicht auch eine direkte Veränderung von Verhaltensprogrammen auf neuronaler Ebene, um eine Verschiebung von Gewissheit, hin zur positiven Wirkung, zu erreichen.

Woher die Gewissheit kommt, ist dabei gleichgültig. Diese kann sich von den Ärzten oder Therapeuten übertragen, weil sie von ihrem Tun überzeugt sind, oder die Medikamentengabe oder Operation löst sie aus, da ihnen eine hohe Bedeutung beigemessen wird. Prinzipiell könnte sie jeder aus sich selbst heraus erzeugen, doch das ist nicht leicht, wenn man von einer Erkrankung oder Krise betroffen ist.

Natürlich ist auch die „mechanische“, also physikalische und (bio)chemische Wirkung der ärztlichen Behandlung gegeben, doch der psychosomatische Anteil ist hierbei nicht zu unterschätzen. Es gibt allopathische Mittel, deren Wirkmechanismus nicht bekannt ist. Sie wirken wahrscheinlich eher wie ein homöopathisches Präparat.

Der direkte Weg

Homöopathie und Akupunktur haben mich in meiner Ausbildungszeit sehr fasziniert. Es sind in sich schlüssige und sehr komplexe Methoden. Wer in diesen Disziplinen wirklich gut sein will, braucht ein jahreslanges Studium. Mir erscheinen sie zu komplex und auf den eigentlichen Prinzipien, die zur Heilung führen, aufgesetzt. Ich hatte den Eindruck, dass die Psychotherapie näher an die grundlegenden Wirkprinzipien heranreicht. Heute sehe ich es so, dass die Bewusstseinsarbeit der direkteste Weg ist, um eine Verbesserung zu erzielen. Sowohl bei seelischen, das heißt bei mentalen und emotionalen, als auch bei den meisten körperlichen Leiden. Bei physischen Erkrankungen nutzt sie parallel zur Unterstützung der medizinischen Behandlung auf innerer Ebene, um ursächliche Konflikte und schädliche Verhaltensprogramme zu heilen.

Gewissheit ändern

Was für uns Gewissheit ist, erleben wir als Realität. Frust im Schulsport verankerte möglicherweise die Überzeugung unsportlich zu sein. Von dort an war jede Form von nicht unbedingt notwendiger Bewegung mit Widerstand verbunden. Daraus resultierte in späteren Lebensjahren Dickleibigkeit und vielleicht Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Rauchen in der Schulhofecke erzeugte ein Gefühl der Zugehörigkeit. Die Gewissheit dieser Wirkung löst selbst Jahrzehnte später mit jeder Zigarette  dieses Gefühl erneut aus. Das Rauchen aufzugeben wäre der Verlust einer Quelle für das Zugehörigkeitsgefühl.  Daher wird der Versuch des Aufhörens wohl kaum erfolgreich sein oder das Rauchen wird durch eine andere Sucht ersetzt. Erst wenn durchschaut wird, dass die Zigaretten nur dazu dienten, dieses Gefühl zu erzeugen, dann kann die Sucht aufgegeben werden. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Suchtstoffe eine Selbstmedikation gegen ein unglückliches Leben darstellen. Daher ist es zur Heilung der Sucht notwendig, das Grundproblem zu erkennen und aufzuarbeiten.

Die Liste, wie Gewissheiten zu körperlichen und seelischen Problemen führen, ließe sich endlos verlängern. Vielleicht ist Ihnen bei anderen schon einmal ein seelisches Muster aufgefallen, das Sie ganz klar mit ihren Leiden in Verbindung bringen konnten? Oder gar bei Ihnen selbst?

Der Wert der Bewusstseinsarbeit

Wie schon erwähnt, verwende ich lieber den Begriff „Bewusstseinsarbeit“ statt „Psychotherapie“. Denn es sind unsere Bewusstseinsinhalte, wie Überzeugungen, Bewertungen, Ansichten und Haltungen, die unser Erleben uneingeschränkt bestimmen. Sie sind es auch, die 70 bis 90 Prozent aller Erkrankungen zu Grunde liegen. Daher ist beispielweise die Hypnosetherapie so wirkungsvoll, denn sie setzt unmittelbar an der Wurzel des Problems an. Mit ihr können Gewissheiten ziemlich leicht verändert werden. Dabei ist sie wenig zeitaufwendig und vergleichsweise preisgünstig.

Zusammenfassung

Heilung hat einen körperlichen und einen seelischen Aspekt. Ein seelischer Anteil bei einer Erkrankung ist fast ausnahmslos gegeben. Daher ist eine therapeutische Behandlung zur Lösung eines Problems, einer Krise oder zur Heilung einer körperlichen Erkrankung sehr sinnvoll, auch parallel zu einer ärztlichen Behandlung. Gewissheit ist der Schlüssel zum Erfolg einer Therapie. Wie der Patient sie erlangt, ist von der Methode weitgehend unabhängig. Er sollte wählen, was zu ihm passt und wem er vertrauen kann.

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